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MSV: Tobias Willi und Luka Odak fliegen mit in die Türkei
Training mit 3.000 Fans

MSV: Tobias Willi und Luka Odak fliegen mit in die Türkei

Am Freitag geht es für den MSV los. Um 10.25 Uhr startet der Flieger vom Düsseldorfer Flughafen Richtung Antalya (Türkei).

Von dort aus geht es per Bus ins 30-minütig entfernte Belek, wo die Duisburger bis Sonntag, 18. Januar, ihre Zelte aufschlagen werden.

Mit dabei ist dann auch Tobias Willi. Der Publikumsliebling kann an die türkische Riviera mitfliegen, weil die Kernspinuntersuchung an seinem linken Knie keine Verletzungen ergab. „Es handelt sich bei den Schmerzen lediglich um eine Überbelastung“, berichtet Willi, der das im Sommer operierte Gelenk nun mit speziellem Krafttraining wieder aufbauen muss. „Im Trainingslager wird er wieder langsam an die Mannschaft herangeführt“, ist Peter Neururer glücklich, dass Willi nicht ein erneuter Eingriff bevorsteht.

Zum 22-köpfigen Kader wird auch Youngster Luka Odak gehören, der mit starken Leistungen in der NRW-Liga-Reserve auf sich aufmerksam gemacht hat. Ob auch Keeper Raphael Koczor dabei sein wird, ist allerdings noch fraglich. Der dritte Torwart nach Tom Starke und Marcel Herzog laboriert an einer Mittelohrentzündung und kann nur mit, wenn diese abgeklungen ist.

Derweil dürfen sich die Akteure am Bosporus auf ein intensives Programm freuen. Neururer, der seiner Mannschaft am 19. Januar den ersten freien Tag gönnen wird, hat nämlich drei Einheiten pro Tag auf dem Plan. „Auch nach der Ankunft wird noch am Freitag-Abend etwas gemacht“, will der Fußballlehrer jede Minute nutzen.

Der Marathon beginnt morgens um 7.30 Uhr mit der ersten Übung. Die Zweite folgt um etwa 10.30 Uhr, bevor Neururer seine Mannen noch einmal um 15.30 Uhr zum Aufgalopp bittet. Zudem stehen mit dem FSV Frankfurt (11. Januar), 1.FC Köln (14. Januar), Genclerbirligi und Denizlispor (17. Januar) gleich mehrere Spiele an. „Frankfurt passt als Einstieg und gegen Christoph Daum habe ich ohnehin noch nie verloren“, merkt Neururer an. „Auch die Partien gegen die beiden türkischen Klubs, die über internationale Erfahrung verfügen, sind ordentlich. Und jeder bekommt seine Einsatzzeiten“, wird Neurer nicht nach taktischen Gesichtpunkten wechseln, sondern Pärchen bilden. „So kann ich mir von allen Spielern ein genaues Bild machen und niemand kommt zu kurz.“

Der Trainer freut sich angesichts der herrschenden Witterungsbedingungen auf die Reise in den Süden. Aber nicht nur wegen des Schnee-Chaos‘ in Deutschland, denn schließlich war er zuletzt im WM-Sommer 2006 mit Hannover 96 in einem Trainingslager. Damals am Wörthersee. Und dass Neururers Ruf, ein Motivator und auch eine Stimmungskanone zu sein, stimmt, davon werden sich nicht nur die Akteure überzeugen können.

Neururer kramt in seiner Erinnerungskiste und hat sofort eine Anekdote parat. „Damals mit Schalke in Miami“, erzählt der Coach mit einem breiten Grinsen im Gesicht, „da waren auch 3.000 Fans mit. Die haben mich dann gefragt, ob sie nicht einmal mittrainieren könnten. Ich habe mir nichts dabei gedacht und Ja gesagt.“ Was Neururer eigentlich nur als Jux ansah, wurde am nächsten Morgen ernst. „Aufeinmal standen da 3.000 Leute und ich habe die Gymnastik vorgeturnt. Ich will nicht wissen, was die Bademeister gedacht haben als wir da rumgesprungen sind.“

Doch was andere denken, ist Neururer ohnehin egal. Er konzentriert sich lieber auf die anstehende Rückrunde: „Wir werden uns jetzt alle richtig kennenlernen, unter guten Bedingungen hart arbeiten, um die acht Punkte Rückstand so schnell wie möglich aufzuholen.“

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