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MSV-Trainer ärgert sich über fehlende Gier

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Die Zebras kassieren in Heidenheim eine 1:4-Klatsche. Trainer Torsten Lieberknecht ärgert sich über die mangelnde Gier. Lukas Fröde debütiert als Innenverteidiger und erwischt einen gebrauchten Tag.

Beginnen wir im Heidenheimer Wirtshaus „Wilhelms Eck“. Dort kam am Freitagabend ein „Kleinst-Sponsor“ des 1.FC Heidenheim mit Duisburger Gästen ins Gespräch. „Habt Geduld mit John Verhoek. Der ist ein richtig Guter“, brach der Mann eine Lanze für den früheren FCH-Stürmer, der nun für den Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg spielt.

Die 1:4 (0:1)-Niederlage der Zebras an der Brenz zeigte auch dies: Die Meidericher müssen sich weiter in Geduld üben – aber nicht nur mit Verhoek. Die Mannschaft ist noch weit davon entfernt, die für den Abstiegskampf erforderliche Stabilität aufzuweisen.

Bei MSV-Trainer Torsten Lieberknecht riss am Samstag der Geduldsfaden. Er fand nach dem Spiel deutliche Worte. Er warf seiner Mannschaft Naivität vor, vermisste die Gier, die Punkte zu holen. Mentalität alleine reicht nicht aus. Auch die Tatsache, dass die Zebras die erste Halbzeit weitgehend kontrollierten, konnte den ehemaligen Braunschweiger nicht trösten. Wer sich vier Tore – oder wie Lieberknecht sagte: „Du bekommst vier komplette Eier. Das ist eine Klatsche“ – einfängt, kann es nicht gut gemacht haben.

Fröde-Experiment scheitert

Zurück zu John Verhoek: Er vergab am Samstag in der ersten Halbzeit eine Großchance – wie auch sein Sturmkollege Stanislav Iljutcenko nach fünf Minuten –, war aber ansonsten abgemeldet. Iljutcenko verbuchte im zweiten Durchgang noch einen Lattentreffer. Nach dem Anschlusstreffer von Kevin Wolze zum 1:3 (69.) lief Cauly Oliveira Souza auf den Heidenheimer Torhüter zu, schoss ihn aber an. Der Brasilianer hätte es noch einmal spannend machen können.

Einen gebrauchten Tag erwischte Lukas Fröde. Er wechselte aus dem defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung. Der 23-Jährige musste das Heidenheimer 1:0 zur Hälfte auf seine Kappe nehmen, zudem stand Torwart Daniel Mesenhöler in den Erbsen. Beim langen Pass von Marc Schnatterer stimmte die Abstimmung zwischen Abwehrspieler und Torwart nicht, Denis Thomalla bedankte sich und spitzelte die Kugel ins Netz (35.).

Es war die einzige Chance der Gastgeber in der ersten Halbzeit. So war die Pausenführung der Heidenheimer glücklich. Deshalb berichtete FCH-Trainer Frank Schmidt später, dass er seiner Mannschaft in der Kabine gesagt habe, sie müsse sich den Sieg erst noch erarbeiten. Die Gastgeber setzten das im zweiten Durchgang um, während Torsten Lieberknecht bei seinen Jungs die Gier vermisste, dieses Spiel zu gewinnen. „Da muss man zeigen, dass es gerechtfertigt ist, auf dem Platz zu stehen“, ärgerte sich der Duisburger Trainer später.

Duisburgs Wiegel verursacht Elfmeter

Nur zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff erzielte Nikola Dovedan das 2:0. Lukas Fröde konnte die Situation im Strafraum nicht bereinigen, Gerrit Nauber leistete für den Torschützen nur Geleitschutz. Andreas Wiegel ging in der 66.Minute gegen Schnatterer härter zur Sache – aber das war in dieser Situation auch die falsche Entscheidung. Der Rechtsverteidiger holte den FCH-Kapitän im Strafraum von den Beinen. Schnatterer erledigte den Elferjob selbst und traf zum 3:0.

Während der MSV nach dem Anschlusstreffer von Kevin Wolze keine Wende mehr herbeiführen konnte, schenkte Dovedan den Meiderichern in der Nachspielzeit noch den vierten Treffer ein.

Der Duisburger Trainer überraschte nicht nur mit Frödes Einsatz als Innenverteidigung. Auf die Sechser-Position rückte Tim Albutat, der damit sein Startelfdebüt in dieser Saison feierte. Der frühere Freiburger musste allerdings zur Pause mit einer Hüftblessur in der Kabine bleiben. Für ihn kam Lukas Daschner, der somit zu seinem längsten Profi-Einsatz im MSV-Trikot kam.

Gar nicht zum Einsatz kam Moritz Stoppelkamp, der sich mit der Reservistenrolle abfinden musste. Das überraschte, da Stoppelkamp noch am Donnerstag Gast bei der offiziellen Pressekonferenz des MSV war und in diesem Rahmen Besserung gelobt hatte. „Ich habe mit ihm ein längeres Gespräch geführt und ihm die Sache erklärt“, so Lieberknecht.

Kapitän Kevin Wolze ist gegen Hamburger SV gesperrt

Am Freitag kommt nun der Hamburger SV zum Hinrundenabschluss an die Wedau. Die Zebras haben nur 13 Punkte auf dem Konto und stehen damit gegen den vermeintlich übermächtigen Gegner unter Zugzwang, punkten zu müssen.

Mannschaftskapitän Kevin Wolze wird sich hier nicht einbringen können. Er kassierte in Heidenheim nach einem Foulspiel seine fünfte gelbe Karte und ist damit gesperrt. Wolze: „Ich war lange mit vier gelben Karten unterwegs. Es musste irgendwann passieren. Es ist natürlich ärgerlich, dass das ausgerechnet zum HSV-Spiel kommt. Aber dann müssen jetzt andere in die Bresche springen.“

Autor: Dirk Retzlaff

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