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VfL: Federico
Selbstbewusste Rückkehr auf die Alm

VfL: Federico hat seinen Torriecher wiederentdeckt

Für Giovanni Federico verlief der Sonntag mehr als zufriedenstellend. Nach monatelangen eher unbefriedigenden Erlebnissen geht es wieder aufwärts.

War der letztjährige Topscorer der Zweiten Liga beim VfL die Enttäuschung der Hinrunde, hatten die Fans ihn bereits abgeschrieben, avancierte er quasi über Nacht zum Serienmatchwinner. Gegen Aue traf er zum 2:0 in der Nachspielzeit, in Augsburg gelang ihm das Siegtor in der 84. Minute und gegen Oberhausen der entscheidende Treffer in Minute 87. Federico: „Ich habe im Fußball schon viel erlebt, aber so eine Serie ist für mich auch Neuland.“

Apropos Serie: Am Sonntagmittag hatte Trainer Friedhelm Funkel seine Spieler in der Mannschaftssitzung noch einmal besonders motivieren wollen und endete mit dem Satz: „Acht Siege in Folge, das ist für viele Profis ein einmaliges Erlebnis.“ Bei diesen Worten musste Federico schmunzeln und verriet später: „Ich wollte dem Trainer nicht in die Parade fahren, aber acht Siege in Folge, das habe ich mit Arminia Bielefeld im letzten Jahr auch geschafft.“ Damals gelang dem sonntäglichen Gastgeber Arminia dieses Kunstsstück zwischen dem 4. und 11. Spieltag. Federico: „Im neunten Spiel gab es dann ein 0:0 gegen Frankfurt. Diesmal möchte ich das neunte Spiel unbedingt gewinnen.“ Für die Sorgen von Arminia Bielefeld hat er sogar ein wenig Verständnis: „Ich habe dort noch ein paar Freunde, telefoniere zweimal in der Woche mit Markus Bollmann, aber Rücksicht können wir am Sonntag nicht nehmen.“


Dass Arminia Bielefeld mit elf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz quasi für die Dritte Liga planen kann, verführt den Ex-Arminen nicht zum Leichtsinn. „Solange sie noch eine rechnerische Chance haben, werden sie alles versuchen. Das ist eine gefährliche Aufgabe, denn schließlich will sich der ein oder andere Armine auch für einen möglichen neuen Arbeitgeber empfehlen.“

Rückblickend auf seine Zeit auf der Alm ist Federico in seiner Meinung zweigeteilt. „Der Start oder die gesamte Hinrunde war perfekt, die Rückrunde endete quasi im Chaos. Wir haben fast jede Woche ein neues Gesicht vor die Nase gesetzt bekommen. Da ging es drunter und drüber, das hat sich natürlich auch auf die Leistung auf dem Rasen ausgewirkt.“ Auch wenn es beim VfL in der Hinrunde für Federico alles andere als gut lief, „was da passiert ist, ist mir immer noch ein Rätsel. Ich hatte noch nie Probleme, sofort irgendwo Fuß zu fassen“, so ist er froh, wieder unter geordneten Verhältnissen den Ball hinterherzujagen. Federico: „Das Umfeld beim VfL ist nahezu perfekt. Und jetzt haben wir auch sportlich die Kurve bekommen.“

Für Federico war der Monat Januar mehr als turbulent. Die Grippewelle hatte auch ihn erfasst und dann seine ganze Familie, doch mittlerweile gibt er Entwarnung: „Die Familie ist wieder gesund. Ich habe meine zwischenzeitliche Infektion gut weggesteckt. Ich hoffe, dass meine sportliche Talfahrt der Hinrunde jetzt ein Ende hat.“

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