Eine einstudierte Variante, die genauso im Testspiel gegen den Niederrheinligisten TV Jahn Hiesfeld funktionierte und auch in Meisterschaftsspielen endlich fruchten soll. „Wir üben das jedes Mal im Training. Vor jedem Spiel gibt es auch Einheiten, in denen wir Standardsituationen trainieren. Das muss sich dann auch mal auszahlen. Schön, dass es – wenn auch nur in einem Testspiel – funktioniert hat“, strahlte Luz aus gutem Grund, denn jedes Erfolgserlebnis bringt den Angreifer, der eine so lange Leidenszeit hinter sich hat, weiter. „Ich hoffe, dass wir die Qualität bei Eckbällen noch verbessern, sodass wir auch in der Bundesliga mal Treffer in diesen Situationen erzielen.“
Sein Einsatz gegen 1860 München am letzten Spieltag war erst die achte Partie im dritten Jahr bei den „Kleeblättern“. Immer wieder warfen ihn zum Teil schwere Blessuren zurück. Jetzt ist er wieder da. „Ich fühle mich inzwischen wieder besser“, sagt der Mittelstürmer.
„Nach dem ersten Einsatz gegen 1860 habe ich auch wieder mehr Selbstvertrauen. Ich versuche, im Training immer mein Bestes zu geben. Natürlich sind auch mal Konzentrations- oder Bewegungsfehler dabei.“ Sein Zusatz: „Für mich zählt weiter jede Einheit und auch Spielpraxis, um weiter Fitness und Ausdauer zu gewinnen.“
Auch am Montag beim FC Erzgebirge Aue wird der 28-Jährige wieder im Kader stehen. Der Höhenflug der „Veilchen“ ist für ihn keine Überraschung: „Im ersten Jahr als Aufsteiger hat man unheimlich viel Bock, weil es in der Zweiten Liga etwas anderes ist“, betont Luz. „Es sind mehr Zuschauer im Stadion, sodass man automatisch 120 Prozent gibt. In Aue kommt es auch sehr gut an, dass die Jungs unheimlich kämpfen. Also ist es für uns wichtig, von Beginn an dagegen zu halten.“
Die Spielweise beider Kontrahenten ist durchaus zu vergleichen. Der ehemalige Augsburger bestätigt: „Die Auer haben sicherlich nicht die fußballerische Qualität, um jeden Gegner zu beherrschen. Daher kommen sie erstmal über die Kompaktheit“, beschreibt Luz den Gegner. „Also darf man eine Partie auf Augenhöhe erwarten.“
Während sich Ronny König und Patrick Schönfeld in der Spitze scheinbar festgespielt haben, gehört Luz zu den Kickern, die in der zweiten Reihe lauern. Verständlicherweise lässt Coach Hans-Günter Bruns seinen Stürmer nach der langen Pause zunächst einmal auf der Bank. Bleibt die Frage, wann Luz wieder für einen Einsatz von Beginn an bereit ist? Seine Antwort: „Das ist schwierig zu sagen. Ich biete mich an und jede Minute pusht mich. Im Moment ist es richtig so, dass ich nur von der Bank komme, weil auch die anderen Jungs richtig Gas geben. Aber ich hoffe, dass ich auch zu meiner Chance von Beginn an komme.“