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Dauerkarten werden teurer - Verein erklärt die Gründe

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Die Dauerkarte im Ruhrstadion wird teurer.
Die Dauerkarte im Ruhrstadion wird teurer. Foto: dpa
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Der VfL Bochum hat seine knapp 18.000 Dauerkarten-Inhaber über eine teils deutliche Preiserhöhung informiert. Einige reagieren sauer. Die Gründe.

Der VfL Bochum erhöht seine Preise für die Dauerkarten zum Teil drastisch. Darüber informierte der Klub die knapp 18.000 Dauerkarten-Inhaber in einer ausführlichen Mail und begründete den aus VfL-Sicht notwendigen Schritt.

Die Nachricht verbreitete sich schnell im Internet, in sozialen Foren wüteten manche Fans gegen die Erhöhung nach einer unterm Strich schwachen Saison, gerettet durch das Wunder von Düsseldorf im Relegations-Rückspiel (3:0, 6:5 im Elfmeterschießen). Andere zeigten aber auch Verständnis.

Der VfL erhöht den Preis für die Dauerkarten im Sitzplatzbereich um 10 bis 18 Prozent, im Stehplatz-Bereich (Ostkurve) um 3 bis 11 Prozent, teilte der Klub mit.

So kostet eine Dauerkarte für einen Stehplatz/Vollzahler jetzt 246 Euro für die 17 Bundesliga-Heimspiele („17 Spiele sehen, 15 zahlen“); für Mitglieder steigt der Preis auf 208,50 Euro von zuvor 192 Euro. Die teuerste Sitzplatzkarte (Komfort M1) kostet nun 755 Euro (Mitglieder: 717,50), in den Blöcken der Südtribüne für Vollzahler 620 Euro (B + C) bzw. 545 Eiuro (A +D).

VfL Bochum: Ticketing wichtige Ertragssäule

Die günstigste Sitzplatz-Dauerkarte (N1) kostet nun 485 Euro (Vollzahler). Günstiger ist es noch bei der Familienkarte. Hier zahlt der Erwachsene für den Platz im Familienblock 350 Euro. Kinder bis 14 Jahre - die auch bei den anderen Sitzplatzkarten deutlich weniger zahlen - müssen 140 Euro berappen.

Der VfL begründet die Preiserhöhung ausführlich. So führt er vor allem Kostensteigerungen an, nachdem der Klub den Preis für die Dauerkarte seit dem Aufstieg in die Bundesliga 2021/22 - im Gegensatz zu den Einzeltickets - zwei Jahre lang nicht erhöht hatte.

„Teilweise massiv gestiegene Nebenkosten, höhere Mindestlöhne und weitere Preissteigerungen – all diesen Entwicklungen müssen wir Rechnung tragen“, schreibt der Klub seinen Dauerkarteninhabern. „Welchen Effekt dies hat, zeigt sich am Beispiel eines ausverkauften Stadions: In der Saison 2018/19, als der VfL in der 2. Bundesliga spielte, brachte ein Spiel unserem Klub nach Abzug der Kosten höhere Einnahmen als in der abgelaufenen Bundesligasaison.“

Das Ticketing sei nach dem TV-Geld und Sponsoring-Erlösen - hier gab es deutliche Zuwächse in den letzten Jahren - die „dritte wesentliche Ertragssäule eines Profiklubs“.

Das Vonovia Ruhrstadion ist mit einer Gesamtkapazität von 26.000 Fans, davon ca. 2600 im Gästebereich, eines der kleinsten der Bundesliga. Dabei wird es auch nach den geplanten Modernisierungsmaßnahmen bleiben, auch wenn die Kapazität um bis zu 1500 Plätze erhöht werden soll.

Für den Klub sei die Erhöhung letztlich „überfällig“, der VfL wirbt um Verständnis. Laut VfL sei der Sitzplatz-Preis für die Dauerkarte im Vergleich zu „vergleichbaren Klubs“ günstiger im Schnitt - um 18 Prozent im günstigsten Sitzplatzbereich. Bei den teuren Sitzplätzen agiere man nun „auf Augenhöhe“ mit Klubs „im vergleichbaren Bereich“, womit etwa Augsburg oder der FC St. Pauli gemeint sein dürften.

Gibt es neue Dauerkarten zu erwerben?

Viele Fans hoffen, sicherlich trotz der Preiserhöhung, dass es wieder Dauerkarten zu erwerben gibt. Zuletzt gab es einen Stopp bei knapp 18.000. Dies soll so bleiben. Die wenigen Dauerkarten, die vor der vergangenen Saison zurückflossen, gingen in den Einzelverkauf.

Sollte es diesmal deutlich mehr Rückläufe geben, könnte sich das ändern. Bis zum 14. Juni können die Abonnenten kündigen. Wenn nicht, behalten sie einfach ihren bisherigen Sitzplatz bzw. ihre Stehplatzdauerkarte, das Geld wird dann entsprechend eingezogen danach.

Auch die Dauerkarten für 2024/25 werden standardmäßig im Scheckkartenformat bereitgestellt, so der Klub. Dafür muss der Inhaber/in aber nun Portokosten bezahlen in Höhe von 4,50 Euro. Auf Wunsch gibt es die Dauerkarte auch in digitaler Form - dann fallen keine Versandkosten an.

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