Lange hatte der FC Schalke 04 um Tim Skarke geworben, kurz vor dem Ende der Transferperiode bekamen die Königsblauen den Zuschlag und einigten sich mit dem 1. FC Union Berlin: Bis zum Saisonende steht der Außenstürmer erst einmal auf Leihbasis bei S04 unter Vertrag. Wie sehr er sich mit seinem Klub identifiziert, zeigte er am Samstag.
Sportlich lief es für ihn bisher noch nicht optimal. Dreimal spielte er für S04 - bei den drei 0:0-Spielen gegen Köln, in Mönchengladbach und gegen den VfL Wolfsburg. Zur Pause kam für ihn das Aus, er hatte sich am Fuß verletzt. Ausgerechnet im Duell bei Ex-Klub Union Berlin musste er passen, auch für die Siege gegen Stuttgart (2:1) und am Samstagnachmittag im Derby beim VfL Bochum (2:0) reichte es nicht für einen Kaderplatz.
Im Bochumer Ruhrstadion hielt sich der 26 Jahre alte Skarke aber trotzdem auf - er hatte sich aber keine Karte für die Sitzplatztribüne besorgt. Wie er im sozialen Netzwerk Instagram postete, stand er mitten unter den Schalke-Fans in der Gästekurve und jubelte mit über den ersten Auswärtssieg in der Bundesliga seit drei Jahren und zweieinhalb Monaten. Zuletzt hatte S04 am 23. November 2019 bei Werder Bremen ein Erstliga-Spiel in einem fremden Stadion gewonnen - damals mit 2:1.
Skarke ist einer von zahlreichen Leihspielern, deren Schicksal vor allem am Bundesliga-Klassenerhalt hängt. Im Sommer 2023 kehren etliche Spieler zurück. Zudem hat Königsblau aktuell zehn Leihspieler im Kader - Skarke und dazu Tom Krauß (Leipzig), Sepp van den Berg (Liverpool), Alex Kral (Moskau), Michael Frey (Antwerpen), Moritz Jenz (Lorient), Eder Balanta (Brügge), Alexander Schwolow (Hertha), Niklas Tauer (Mainz 05) und Jere Uronen (Stade Brest).
Nicht alle werden bleiben - bitter ist das vor allem bei Alex Kral. Sein Vertrag enthält keine Kaufoption.