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Hertha - Lautern 1:2
Lautern schockt die Hertha

1. Liga: Hertha vor dem Abgrund - Lautern abgestiegen
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Hertha BSC steht vor dem Abgrund: Nach einer schwachen Vorstellung beim 1:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern droht den Berlinern der Abstieg in die 2. Liga.

Die Mannschaft von Trainer Otto Rehhagel verlor verdient mit 1:2 (0:2) gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten 1. FC Kaiserslautern und verspielte damit leichtfertig die große Chance, Punkte auf die Konkurrenz gutzumachen.

Der FCK beendete mit dem ersten Erfolg von Trainer Krassimir Balakow zwar die Negativserie von 21 Spielen ohne Sieg, konnte den Abstieg aber nicht mehr verhindern. Dafür schwinden bei der "Alten Dame", die zum fünften Mal in Folge nicht gewann, nicht zuletzt durch den zeitgleichen Punktgewinn des 1. FC Köln gegen den VfB Stuttgart (1:1) die Chancen auf den Klassenerhalt.

Oliver Kirch (27.) und Andrew Wooten (38.) bei seinem Startelf-Debüt sorgten vor der Pause für eine 2:0-Führung des mutig aufspielenden viermaligen Meisters Kaiserslautern, der schon 1996 und 2006 abgestiegen war. Peter Niemeyer (60.) traf mit einem Kopfball zum Anschluss. In der 77. Minute sah der Abwehrspieler dann wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.

Rehhagel hatte das Duell im Vorfeld als "wichtigstes Spiel überhaupt" bezeichnet, doch vor etwa 51.461 Zuschauern im Berliner Olympiastadion rissen die Gäste in der Anfangsphase die Partie an sich. Nach einem Freistoß von Alexander Bugera hatte Florian Dick die erste Chance (10.), ehe Kirch nach einer knappen halben Stunde zur verdienten Führung traf.

Völlig enttäuschend agierten zu Beginn hingegen die Hauptstädter. Obwohl Rehhagel im Sturm Pierre-Michel Lasogga und Adrian Ramos aufbot, scheiterten die Offensivbemühungen aufgrund fehlenden Einsatzes und mangelnder Kreativität zunächst schon in den Ansätzen. Erst nach 20 Minuten erarbeitete sich der Aufsteiger etwas mehr Spielanteile, blieb aber vor dem Tor viel zu harmlos.

Von einem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert begleitet schlichen die Hertha-Profis mit gesenkten Köpfen zur Halbzeit in die Kabine. Als dann nach der Pause die Auswechslung des schwachen Ramos verkündet wurde, gab es sogar hämischen Applaus der Hertha-Fans.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war bei den Berlinern kein Aufbäumen zu erkennen. Bei gespenstischer Atmosphäre ergaben sich die Gastgeber und setzten nach vorn weiterhin keine Akzente. Dafür drückten die Pfälzer weiter aufs Tempo, verpassten aber eine noch deutlichere Führung, die nach einer Stunde nicht unverdient gewesen wäre. Stattdessen stellte Niemeyer für Hertha wie aus dem Nichts den 1:2-Anschluss her. In der Folge mangelte es jedoch erneut an Durchschlagskraft.

Rehhagel, der die Pfälzer 1998 als Aufsteiger zur Meisterschaft geführt hatte, musste in der Abwehr aufgrund von Verletzungsproblemen improvisieren. Deshalb feierte der 21 Jahre alte Fabian Holland als linker Verteidiger sein Bundesligadebüt. Im ohnehin äußerst unsicher wirkenden Defensivverbund fiel der Neuling aber kaum auf.

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