In der Kreativabteilung des VfL wird es überschaubar. Thomas Eisfeld, Milos Pantovic und Sebastian Maier sind verletzt und fallen aus. Jetzt muss Trainer Robin Dutt auch noch auf Chung Yong Lee verzichten. Der Grund: Er wurde für die Nationalmannschafts Südkoreas nominiert. Die spielt am Samstag (17. November) in Australien. Und die Südkoreaner fordern den Angreifer so früh an wie möglich. Bedeutet: Durch die Montagsansetzung kann der VfL nicht auf seinen eigenen (gesunden) Spieler zurückgreifen.
Auf der Pressekonferenz am Sonntag betonte Sebastian Schindzielorz, Bochums Geschäftsführer Sport: "Chung Yong Lee wird uns fehlen, da er bereits vor unserem Spiel zur Nationalmannschaft reisen muss. Daher ist die Ansetzung am Montag für uns ärgerlich, aber auch die Tatsache, dass Lee schon so früh beim südkoreanischen Verband erwartet wird." Sein Zusatz: "Der südkoreanische Verband bewegt sich innerhalb der Regeln. Für uns ist es enttäuschend, dass wir unseren Spieler bei einem Pflichtspiel nicht einsetzen können. Lee ist in den letzten Wochen sehr wichtig für uns geworden. Daher tut es weh. Was mich enttäuscht, ist die Tatsache, dass wir als Verein unseren eigenen Spieler nicht in einem Punktspiel einsetzen können. Bei allen Interessen, die es natürlich gibt: Da läuft etwas falsch."
Bochum fehlen mehrere Kreativspieler
Doch Schindzielorz schaltete schnell wieder in den Kampfmodus. Seine Ansage vor dem Spiel gegen Darmstadt: "Aber wir wollen nicht meckern, es bringt ja auch nichts. Viele Kreativspieler fehlen uns. Aber wir haben Ideen, wie wir das kompensieren. Wir haben gerade vorne ein fluides System, die Spieler wissen alle, was sie zu tun haben. Auch wenn es mal Positionswechsel gibt. Wir haben noch immer genug einsatzfähige Spieler, die am Montag alles geben werden, um die drei Punkte hier zu behalten."
So gibt es auch positive Nachrichten. Tim Hoogland, Stefano Celozzi, Lukas Hinterseer und Silvère Ganvoula sind wieder fit uns stehen Dutt zur Verfügung. Mit ihrer Erfahrung sollen auch sie helfen, dass der VfL nicht wieder späte Gegentreffer kassiert. So verspielte der VfL gegen Regensburg und in Fürth einen Dreier in den Schlussminuten. Schindzielorz zu der Thematik: "Natürlich sind wir mit den letzten Ergebnissen nicht zufrieden. Wir haben zweimal ganz spät den Ausgleich kassiert. Der Ansatz ist, dass wir die Konstanz über einen längeren Zeitpunkt auf den Platz bekommen müssen. Wir analysieren natürlich alle Dinge. Mal waren es taktische Gründe für die Gegentreffer, mal Stellungsfehler. Diese Tore waren ärgerlich und haben uns beschäftigt. Aber wir wissen, wo wir ansetzen müssen." cb