Auch die Stimmung bei den Spielern in der Kabine war an einem Tiefpunkt. Doch die Mannschaft des VfL Bochum ist gewillt, gegen Ingolstadt ein anderes Gesicht zu zeigen. Auf die Euphorie folgte die große Ernüchterung: Die Anhänger des VfL Bochum waren von den jüngsten zwei Darbietungen ihres VfL enttäuscht. Nach den beiden Siegen zum Auftakt in die Rückrunde beim 1. FC Köln und gegen den MSV Duisburg träumten die Anhänger von einem möglichen Aufstieg - in Bochum brach große Euphorie aus. Nach der 0:3-Schlappe beim SV Sandhausen und der 1:2-Pleite gegen Paderborn hat Bochum den Kontakt nach oben aber verloren und droht, in der Bedeutungslosigkeit des deutschen Unterhauses zu versinken. VfL-Mittelfeldspieler Sidney Sam (31) kann die aktuellen Emotionen der eigenen Fans nachvollziehen.
„Der Frust ist natürlich verständlich“, sagte Sam gegenüber RevierSport: „Wir hatten zuletzt mit Paderborn einen starken Gegner, wussten um ihre Qualität. Trotzdem hätten wir uns vor heimischer Kulisse anders präsentieren und zumindest einen Punkt holen müssen.“ Der VfL verlor verdient und hat als Achter in der Zweiten Liga schon sieben Punkte Rückstand auf Union Berlin, die regelmäßig punkten und gefestigt wirken. „Es ist ganz normal, dass das Umfeld unruhig wird“, meinte auch Tom Weilandt über die aktuelle Situation: „Wir müssen die Fans wieder auf unsere Seite bekommen.“ Der Spieler der Hinrunde, Vertrag läuft am Saisonende aus, versprach weiter: „Wir wollen uns nicht in die Bedeutungslosigkeit verabschieden, sondern Spiele gewinnen. Mit Ingolstadt müssen wir anfangen, damit wir echt nicht weiter abrutschen.“
Hinspiel in bester Erinnerung
Das Hinspiel im heimischen Ruhrstadion hat auch VfL-Kapitän Stefano Celozzi sicher noch in bester Erinnerung: Der VfL fegte den FCI mit 6:0 aus dem Stadion, es klappte einfach alles. Einen solchen Auftritt wie im Hinspiel wünscht sich deswegen sicher auch Celozzi: „Null Punkte aus den vergangenen zwei Spielen ist absolut zu wenig für uns. Das wissen wir auch, wir werden am Wochenende aber einige Dinge besser machen.“
Autor: Christian Hoch