Brennpunkte

VfL: Fan-Chaos, Ganvoula, Traumtore

Ausgangslage: Die Mannschaft von VfL-Trainer Robin Dutt wollte nach der bitteren Last-Minute-Pleite bei Erzgebirge Aue eine Reaktion zeigen und den vorzeitigen Klassenerhalt in der zweiten Liga finalisieren.

Aufreger rund um die Partie: Ein Polizeieinsatz am Bochumer Hauptbahnhof erzürnte weite Teile der mitgereisten Magdeburger Anhänger: Rund 700 FCM-Anhänger sollen am Bahnhof festgesetzt worden sein. Der Grund laut Polizeiangaben: Vereinzelte Fans sollen auf dem Weg mit dem Sonderzug nach Bochum Pyrotechnik gezündet und auf Bahnsteige geworfen haben. Daraufhin sei es zum Polizeieinsatz gekommen sein. Im Stadion verließen zu Beginn weite Teile der mitgereisten Anhänger den Gästeblock aus Protest. Die Polizei sicherte die Ausgänge mit einem Wasserwerfer und Reiterstaffeln.

Gewinner des Spiels: Nummer 1: Silvere Ganvoula. Der 22-Jährige machte an diesem Nachmittag wirklich Spaß. Er besorgte mit seinem Treffer nicht nur die wichtige 1:0-Führung, sondern holte den Freistoß vor dem 2:0 durch Baumgartner stark heraus. Auch sonst präsentierte sich die Anderlecht-Leihgabe trickreich und mit viel Spielwitz. Eindeutig sein bester Auftritt im VfL-Dress.

Nummer 2: Tom Weilandt. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung lupfte er bei seiner Rückkehr den Ball traumhaft unter die Latte. In der 85. Minute knallte er dann noch eine Bandowski-Flanke ins Tor. Was für ein Comeback.

Verlierer des Spiels: Und das nicht nur aufgrund des Ergebnisses: der 1. FC Magdeburg. Denn durch den überraschenden Auswärtserfolg des FC Ingolstadt beim Hamburger SV rutschte der FCM auf einen direkten Abstiegsplatz - der direkte Wiederabstieg für die Magdeburger droht.

Ausblick: Vier Tore, Traum-Lupfer und Traum-Volley von Weilandt, drei Punkte: Der VfL Bochum hat beim 4:2-Erfolg gegen Magdeburg die Fans ein wenig für die bislang verkorkste Rückrunde versöhnen können. Dank des Erfolgs hat der Pott-Klub den Klassenerhalt in der zweiten Liga sicher und kann die Planungen für die kommende Saison weiter forcieren. Den Verantwortlichen ist diesbezüglich bewusst, dass sie den Kader umkrempeln und der Mannschaft ein anderes Gesicht verpassen müssen. Als nächstes wartet auf den VfL die Auswärtspartie beim FC St. Pauli.

Autor: Christian Hoch

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