Der frühere Nationalspieler Steffen Freund (49) hat Fußball-Bundesligist Schalke 04 bei der Suche nach dem Nachfolger für Sportvorstand Christian Heidel von einer Verpflichtung der kolportierten Jonas Boldt und Michael Reschke abgeraten. "Reschke und Boldt werden entlassen, weil man sich für ehemalige Spieler entschieden hat, Hitzlsperger und eben Rolfes. Da bin ich der Meinung, dass sollte Schalke auch unbedingt tun", sagte Freund in der Sendung "100 Prozent Bundesliga – Fußball bei Nitro".
Freund bevorzugt Stevens, Wilmots und Co.
Der frühere Schalker Freund sieht beim Revierklub ausreichend Kandidaten, die diese Position bekleiden könnten. "Huub Stevens im Aufsichtsrat, man hat also den Legendentrainer, der könnte Vorstand sein. Dann hat man mit (Marc) Wilmots, (Mike) Büskens, (Ingo) Anderbrügge ehemalige Spieler, die Fußballlehrer sind und genau das verstehen, was Michael Reschke und Jonas Boldt nicht verstehen. Nämlich, was passiert auf dem Platz und warum macht der Trainer jetzt diese Auswechslung", sagte Freund.
Heidel hatte nach der 0:3-Niederlage der Schalker in Mainz am vergangenen Samstag seinen Rücktritt zum Saisonende verkündet. Die Königsblauen liegen in der Bundesliga nach 23 Spieltagen auf einem enttäuschenden 14. Platz. "Auch wenn in dieser Saison einiges gegen uns gelaufen ist, habe ich selbstverständlich hierfür die Gesamtverantwortung", sagte Heidel.
Reschke war vor rund 18 Monaten vom FC Bayern als Sportvorstand zum VfB Stuttgart gekommen. Erst am 12. Februar war er beim schwäbischen Fußball-Bundesligisten abberufen worden. Boldt habe laut "Bild" bei einem Geheimtreffen mit Schalkes Club-Boss Clemens Tönnies und Heidel am 15. Januar signalisiert, "dass er weiter als zweiter und nicht als erster Mann arbeiten wolle". Neben Boldt und Reschke ist auch der ehemalige Bremer und Wolfsburger Klaus Allofs auf Schalke im Gespräch. (RS, sid)