Nach dem 1:1 gegen Fortuna Köln hatte KFC-Präsident Mikhail Ponomarev die Faxen dicke und feuerte Meier.
"Nach dem heutigen Heimspiel gegen Fortuna Köln hat der KFC sich von Cheftrainer Norbert Meier getrennt. Der Verein, der immer noch auf den ersten Sieg in der Rückrunde wartet, reagiert damit auf die aktuelle, sportliche Situation. Der KFC dankt Norbert Meier für seinen engagierten Einsatz und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir zu einer möglichen Nachfolge momentan noch nichts kommunizieren", heißt es in einer kurzen und knappen Pressemitteilung des KFC Uerdingen, der seit zehn Spielen auf einen Sieg wartet.
Der 60-jährige Meier hatte das Traineramt beim Drittligisten aus Krefeld erst Anfang Februar von Stefan Krämer übernommen. Der Aufstiegstrainer wurde nach einer tollen Bilanz als KFC-Coach mit 2,28 Punkten pro Partie entlassen. Meier, ein Trainer, der schon Arminia Bielefeld und Fortuna Düsseldorf zu Aufstiegen führte, sollte den KFC-Traum wahr machen und den Krefeldern den dritten Aufstieg in Serie besorgen.
Doch nichts da! In sieben Spielen unter Meier gelang den Blau-Roten kein einziger Sieg. Meiers Bilanz als KFC-Trainer: kein Sieg, drei Unentschieden, vier Niederlagen, 5:14 Tore. Zehn Spiele ohne Sieg, neun Punkte Abstand auf Platz drei und mittlerweile nur noch zehn Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz: Für KFC-Investor Ponomarev Grund genug Meier, den er mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2020 ausstattete, zu feuern.
Schon fünf Trainer unter Ponomarev
Meier war nach Michael Boris, Andre Pawlak, der den KFC von der Ober- in die Regionalliga führte, Michael Wiesinger, der Uerdingen auf Drittliga-Kurs brachte, und Stefan Krämer, der mit dem KFC letztendlich den Drittliga-Aufstieg perfekt machte, der fünfte Trainer unter dem russischen Geschäftsmann Mikhail Ponomarev.
[article=412028]Mit Wiesinger befindet sich der KFC noch in einem Rechtsstreit[/article], Krämer ist noch bis 2020 an den Verein gebunden - genauso wie Meier.
Bleibt festzuhalten: Der KFC Uerdingen hat zur Stunde keinen Cheftrainer. Dafür aber noch drei Fußballlehrer, die bis zum 30. Juni 2020 unter Vertrag stehen, aber von ihren Aufgaben entbunden worden sind. Zuletzt gab es 2017 eine ähnliche Situation beim VfL Bochum, als der Zweitligist die entlassenen Gertjan Verbeek, Ismail Atalan und Jens Rasiejewski noch auf der Gehaltsliste hatte.
Autor: Krystian Wozniak