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3. Liga
Nach Investoren-Chaos: KFC Uerdingen bezwingt Angstgegner

Torschütze Mike Feigenspan.
Torschütze Mike Feigenspan. Foto: Thorsten Tillmann
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Nach turbulenten Wochen durfte der KFC Uerdingen beim FC Bayern München II mal wieder ein Drittligaspiel bestreiten. Im Grünwalder Stadion siegte die Mannschaft von Stefan Krämer mit 1:0 (1:0). Die Analyse.

Duell der Ausgeruhten: Während der amtierende Drittligameister witterungsbedingt zu einer unfreiwilligen 14-tägigen Pause gezwungen wurde, war der KFC zuletzt am 17. Januar (1:1 gegen Mannheim) im Einsatz. Drei Spiele fielen zuletzt coronabedingt aus. Seitdem ging es bei den Blau-Roten abseits des Platzes drunter und drüber. Investoren-Chaos, Insolvenzverwalter, Stadionmiete und Quarantäne - brisante Themen gab es zu Genüge. Mit Blick auf die Tabelle stand das Duell des 13. gegen den 14. an. Uerdingen konnte in der 3. Liga noch kein Spiel gegen die „kleinen“ Bayern gewinnen.

Feigenspan für Mörschel: Als einziger Drittligatrainer musste Stefan Krämer im Winter ohne Neuzugänge auskommen. Den nach Dresden abgewanderten Mittelfeldmotor Heinz Mörschel galt es intern zu ersetzen. Mike Feigenspan, bisher in erster Linie Joker, begann vorne links. Adriano Grimaldi stürmte für Muhammed Kiprit, der wie Dave Gnaase ebenfalls Wechselabsichten äußerte, letztlich aber keine Freigabe erhielt. Einen Ausverkauf soll es nicht geben. Die dritte Änderung: Edvinas Girdvainis kehrte für den gelbgesperrten Christian Dorda in die Innenverteidigung zurück. Das Spiel: Nordrhein-Westfalen versank am Sonntag im Schneechaos, in München herrschten dagegen optimale Fußball-Bedingungen. Vom Anpfiff weg war zu erkennen: Die punktgleichen Teams haben die Zwangspause gut weggesteckt. Mit aggressivem Pressing versuchten die Gäste den FCB früh zu attackieren. Die ersten guten Möglichkeiten vergaben aber die Bayern. Zunächst in Person von Kapitän Timo Kern, dessen Kopfball den linken Außenpfosten noch leicht touchierte (6.). Christopher Gavin Scott zwang Hidde Jurjus im KFC-Kasten wenig später zu einer ersten Parade (9.).

Die Krefelder Offensivabteilung kam nach gut zehn Minuten erstmals ins Rollen. Grimaldi zog am Elfmeterpunkt völlig frei ab, jagte den Ball unbedrängt meterweit drüber. Als der Druck der Bayern wieder etwas zunahm, vollendete Feigenspan einen sehenswerten Uerdinger Konter zum 1:0 (23.). Der Ex-Gladbacher verwertete einen von Michael Wagner im FCB-Tor nicht optimal abgewehrten Schuss von Kolja Pusch per Abstauber. Es war Feigenspans erster Treffer im KFC-Dress. Bis zum Halbzeitpfiff ließ Uerdingen kaum mehr etwas anbrennen.

Sekunden nach Wiederanpfiff wurde es dafür gleich wieder spektakulär. Die Münchener brachten frische, offensive Kräfte und machten direkt Dampf. Die Uerdinger hatten Glück, dass Lenn Jastremski den Ball aus wenigen Metern Entfernung nicht richtig erwischte (46.). Auf der Gegenseite scheiterte Fridolin Wagner nach scharfer Hereingabe von Patrick Göbel am rechten Außenpfosten. Grimaldi verpasste das 2:0 knapp. Die Krämer-Elf zog sich mit der Zeit immer weiter zurück, befand sich trotz vermehrter Abwehrarbeit weiterhin in Lauerstellung – vor allem über den eingewechselten Kiprit. Mit Mann und Maus verteidigten die Gäste die knappe Führung, die sie am Ende erfolgreich über die Ziellinie führten.

Aufreger: Fünf Minuten vor Schluss wurde dem FC Bayern noch ein klarer Elfmeter verwehrt. Dimitri Oberlin dribbelte in den Strafraum und wurde im Vollspeed von Peter van Ooijen klar an der Ferse getroffen. Die Proteste auf der Bayern-Bank waren laut, doch der Pfiff blieb aus. Sehr zum Ärger der Bayern. Holger Seitz sah nach langen Momenten des Reklamierens noch die Gelbe Karte.

Ausblick: Dank eines effizienten Auftritts belohnten sich die Krefelder zum ersten Mal überhaupt mit drei Punkten gegen den FC Bayern München II. Krämer fuhr ganz nebenbei im vierten Anlauf seinen 100. Sieg als Drittligatrainer ein. Uerdingen kletterte in der Tabelle auf Rang zwölf und hat am kommenden Samstag den FSV Zwickau (13 Uhr) zu Gast. Es könnt das erste Heimspiel im fast 200 Kilometer entfernten Stadion am Lotter Kreuz werden.

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