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RWO: Bruns hört als Trainer in Oberhausen auf
Rollentausch: Luginger übernimmt

RWO: Bruns hört als Trainer in Oberhausen auf
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Als wenn die Regionalliga nicht schon spannend genug wäre.

Jetzt kommt der nächste Hammer aus Oberhausen. Denn Hans-Günter Bruns wird den Kleeblättern in der kommenden Spielzeit nicht mehr als Coach zur Verfügung stehen. Der Ex-Profi, der im ersten Jahr den Aufstieg in die Regionalliga packte, und aktuell eine super Runde mit RWO hinlegt, wird den Oberhausenern aber erhalten bleiben. Aufsichtsratsmitglied Thomas Dietz betont: „Mit allem haben wir gerechnet, nur nicht damit. Hans-Günter Bruns ist der Vater unseres Oberhausener Wunders. Was Bruns hier in den vergangenen 20 Monaten aufgebaut hat, ist beachtlich. Dafür sind wir ihm alle zu großem Dank verpflichtet.“

Und vielleicht pusht dieser Entschluss die Mannschaft noch ein kleines Stück, um das Durchmarschwunder, auch für Bruns, zu packen, Der scheidende Trainer erklärt: "Ich war 18 Jahre Profi und bin seit 30 Jahren als Trainer aktiv und stehe bei Regen, Schnee und brütender Hitze auf dem Platz, um meinen Jungs meine Philosophie vom Fußball zu vermitteln. Meine schönste Zeit als Trainer erlebe ich augenblicklich hier in Oberhausen. Ein altes Sprichwort sagt, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Ich bin echt stolz auf dieses Team und ich kann mir kein besseres vorstellen."

So viel zu den schönen Seiten, für Bruns gibt es aber auch negative Tendenzen: "Mit zu dem Entschluss beigetragen hat sicherlich auch die Entwicklung des modernen Fußballs. Musste man früher primär Ahnung von Fußball haben, so muss ein Trainer der heutigen Generation gleichermaßen Fachmann für Marketing und hier insbesondere für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sein. Ich habe einfach gemerkt, das ist nicht meine Welt. Ich arbeite lieber im Hintergrund und meine Stärken sehe ich klar im Bereich Fußball und hier besonders auch im Erkennen von Talenten. In diesem Bereich möchte ich auch weiterhin dem Verein erhalten bleiben.“

Daher bleiben die handelnden Personen, nur die Verteilung ändert sich. RWO-Präsident Hajo Sommers berichtet: "Nachdem wir den Schreck verdaut hatten, haben wir uns natürlich umgehend über einen Nachfolger Gedanken gemacht und sind relativ schnell und einstimmig auf Jürgen Luginger gekommen. Das Duo Luginger-Bruns hat bisher schon sehr eng und harmonisch erfolgreich zusammengearbeitet. Dieser Rollentausch sichert uns die Kontinuität und Konsequenz, die uns bisher so erfolgreich gemacht hat. Mir bleibt nur Dank zu sagen für das, was Bruns hier geleistet hat.“

Und diese gelungene Arbeit soll nun Luginger fortsetzen, der bereits in Uerdingen gezeigt hat, dass er auch ein Mann vom Fach ist. "Spätestens in einem Jahr, wenn mein Vertrag als sportlicher Leiter bei RWO ausgelaufen wäre, hätte ich mich zwischen Manager und Traineramt entscheiden müssen. Wenn man länger als zwei Jahre nicht als Trainer arbeitet, dann ist man raus aus dem Geschäft. Nach kurzer Überlegung und einem langen Gespräch mit Hans-Günter Bruns habe ich dem Verein zugesagt. Ich freue mich auf die neue Aufgabe und die weitere Zusammenarbeit mit Hans-Günter Bruns.“

Ein ungewöhnlicher Akt, den Hartmut Gieske, Aufsichtsratsvorsitzender, abschließend kommentiert: "Ich kann nicht leugnen, dass unser Gremium sehr überrascht war, als Hajo Sommers uns über die Entscheidung unseres Trainers informiert hat. Aber wir respektieren sie natürlich. Er und Luginger haben sich bisher als geniales Gespann erwiesen. Dieses Duo bleibt uns erhalten, wenn auch in getauschten Rollen. Der Aufsichtsrat sagt Danke und wünscht beiden in ihren neuen Jobs das gleiche glückliche Händchen und das richtige Gespür für Talente wie bisher, dann ist mir um unseren Verein nicht bange.“

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