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Schalke: 50 Stunden im Bus nach Trondheim
Die wahren Eurofighter

Schalke: 50 Stunden im Bus nach Trondheim
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Nachdem die Schalker Delegation am Donnerstag nach gut zwei Stunden Flug gegen 13 Uhr auf dem Flughafen Münster-Osnabrück landete, saßen 102 Fans noch eine ganze Weile in ihren Bussen. Für sie dauerte die Reise an den nördlichsten Zipfel Europas insgesamt drei Tage. Am Dienstagmorgen haben sich die wahren Eurofighter nach einem gemeinsamen ausgiebigen Frühstück in der Fankneipe "Auf Schalke" um 10 Uhr auf den Weg Richtung Norwegen gemacht. Insgesamt 50 Stunden verbrachten und verbringen die Anhänger auf ihrer Reise quer durch Skandinavien im Bus oder auf der Fähre, werden erst gegen Mitternacht wieder in Gelsenkirchen erwartet.

"Wegen der Brunftzeit der Elche dürfen die Busse in Norwegen derzeit nur 70 Stundenkilometer schnell fahren", stöhnte Busbegleiter Joe Dohmes, als er mit dem Infomobil des SFCV am Mittwoch zur Mittagszeit eine Stunde vor den Fans Trondheim erreichte.

Der älteste Teilnehmer, Manfred Anusch aus Herten, ist bereits 68 Jahre alt. "Das Gefühl auf solchen Ausflügen kann man gar nicht beschreiben. Man ist einfach nur stolz, dabei zu sein und seinen Verein zu unterstützen", ist für den Rentner das Gerede von der oft beschworenen Schalker Vereinsfamilie kein leeres Geschwafel. "Ich bin Witwer und fühle mich bei den Jungs im Bus wie zu Hause. Es sind sowieso immer die selben Personen, die da mitfahren", hat Anusch neben den 1.800 Kilometern nach Trondheim auch schon Fahrten nach Palermo oder Liepaja auf dem Buckel. Viele der Anhänger haben vier Tage Urlaub genommen, um bei Schalks erstem Auftritt 300 Kilometer südlich des Polarkreises dabei zu sein.

"Ich bleibe, wenn wir am Freitag da sind, gleich im Ruhrgebiet. Schließlich spielen wir am Samstag wieder gegen den Karlsruher SC", lautet die einfache Rechnung von Marc Alexander, der üblicherweise aus Weyhe bei Bremen zu den Spielen der Knappen anreist. Gazprom hat die 129 Euro teure Fan-Reise unterstützt. Unter dem Motto "Wir bewegen Fans" sorgte der Hauptsponsor unter anderem dafür, dass die Busse luxuriöser ausfielen, als üblich. Angesichts dieser (Tor-)Tour hätte der Slogan besser lauten sollen: "Was bewegt Fans?". Wer so eine Reise noch nicht mitgemacht hat, wird es wohl nie genau erfahren.

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