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Schalke II: "Soli-Tag" der Ultras in Erkenschwick
"Für die Stadionverbotler ein klares Zeichen setzen"

Schalke II: "Soli-Tag" der Ultras in Erkenschwick
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Daheim dürfen sie nicht. Die Ultras Gelsenkirchen wollen das Auswärtsspiel der Schalker Reserve am kommenden Sonntag (7. Oktober) in Erkenschwick nutzen, um auf die aus ihrer Sicht unbefriedigende Lage der 164 durch Schalke derzeit mit Stadionverbot belegten Personen hinzuweisen.

"Da sich eine Änderung der Situation momentan nicht abzeichnet, werden wir auf unsere Weise Solidarität mit den Stadionverbotlern zeigen", sei laut Ultras-Sprecher Thomas Kirschner der Stand der Dinge immer noch, dass zum Beispiel die 89 Fans, die nach dem Spiel in Dortmund ausgesperrt wurden, nicht strafrechtlich belangt wurden.

"In der Zwischenzeit müssen sie bis zum Abschluss der Verfahren auf ihre gewohnten sozialen Kontakte verzichten. Deshalb wollen wir ein klares Zeichen setzen und mit Ihnen gemeinsam das Spiel unserer zweiten Mannschaft in Erkenschwick anschauen", berichtet Kirschner. Bei einem Heimspiel sei das nicht möglich. Die Stadienverbote gelten zwar zum Teil nur bis zur Regionalliga, aber alle Fans sind von Schalke 04 mit Hausverbot belegt worden.

"Wie es in den Betroffenen aussieht, wenn spätestens vor den Stadiontoren Schluss ist und die wichtigsten 90 Minuten der Woche abseits Ihrer Freunde verbracht werden müssen, können wohl nur die wenigsten wirklich nachvollziehen", erklärt Kirschner. "Zusammen singen, hüpfen, die Emotionen rauslassen, Fußball erleben, eben alles was den Stadionbesuch ausmacht und den Samstag zum Mittelpunkt der Woche werden lässt. All das wird den Jungs momentan erschwert, zum Teil komplett unmöglich gemacht", weiß Kirschner.

Die Ultras Gelsenkirchen wollen am nächsten Sonntag gemeinsam mit ihren ausgesperrten Kollegen das Spiel der Büskens-Truppe in Erkenschwick verfolgen.

350 Karten haben die Ultras bereits aus dem nördlichen Ruhrgebiet geordert. "Bezogen werden können die Tickets zum Preis von acht Euro für Erwachsene und fünf Euro ermäßigt über uns und am Fanprojekt", geht der Ultra-Chef von einer vierstelligen Besucherzahl aus. Die Ultras wollen gemeinsam ab Gelsenkirchen Hauptbahnhof Richtung "Stimberg" fahren. Vom Bahnhof in Recklinghausen wird ein Fahrdienst mit Bussen organisiert.

Sicherheitsbedenken gibt es in Erkenschwick keine. "Ob die Stadionverbote berechtigt sind, oder nicht, kann und will ich nicht beurteilen. Aber die Ultras haben uns gebeten, ob eine friedliche Demonstration möglich sei und haben für die ordentliche Abwicklung des Tages garantiert", gibt Erkenschwicks Fanbeauftragter André Oberlin nach Rücksprache mit dem Vorstand grünes Licht. Dennoch sei sowohl eine Hundertschaft der Polizei wie auch eigene schwarze Sheriffs vor Ort. "Aber nur rein präventiv. Die Ultras können sich im Stadion frei bewegen", versicherte Oberlin.

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