Vielleicht kann ja ein Rückblick zugleich als Warnung vor übertriebenen Erwartungen dienen: Knapp ein Jahr ist es her, am 28. September, da fuhr der VfL als unbesiegter Tabellenfünfter mit drei Siegen und vier Unentschieden, berauscht von einem packenden Spiel gegen Düsseldorf (1:1), nach Heidenheim. Ex-Trainer Peter Neururer gestand vor der Partie ein, dass er in über 600 Spielen noch nie in Heidenheim gewesen sei.
Nach dem Schlusspfiff war klar: Auch Neururer wird diesen Besuch nie vergessen. Nach 28 Minuten stand es 0:3, zur Pause 0:4 und am Ende ging der VfL sang- und klanglos mit 0:5 unter. Von der derzeitigen Stammformation werden nur noch drei Spieler auch am Freitagabend beim Anpfiff dabei sein: Neben Anthony Losilla und Simon Terodde auch Patrick Fabian. So ist es kein Wunder, dass gerade Kapitän Fabian höchste Konzentration einfordert: „Ein ganz starker Gegner, der ohne den Punktabzug auf dem Relegationsplatz stehen würde.“
Höchste Konzentration gefordert
Selbst die klare Niederlage des SV Sandhausen in Freiburg bringt den VfL-Kapitän nicht von seiner Meinung ab: „Wir haben es doch am eigenen Leib erlebt, wie sich Sandhausen für uns als unbequemer Gegner erwiesen hat. Das wird auch am Freitag so sein.“ Ohnehin glaubt Fabian, dass Sandhausen noch stärker ist als in der Vergangenheit: „Sie haben in der Defensive ihre Klasse gehalten und in der Offensive noch zugelegt. Wir müssen höllisch aufpassen.“
Dass das freie Wochenende den VfL Bochum aus dem Rhythmus gebracht hat, glaubt er nicht: „Im Klub ist die Arbeit mittlerweile gut dosiert und durchgeplant. Die Trainingssteuerung ist sehr gut und wenn wir mal ein freies Wochenende haben, dann hat sich der Trainerstab das gut überlegt.“ Und so ist damit zu rechnen, dass sich der VfL auch in Sandhausen als Spitzenmannschaft zeigt – Heidenheim als Warnung bleibt.