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Schiri-Skandal: Cottbus nimmt vier Spiele ins Visier

Schiri-Skandal: Cottbus 
nimmt vier Spiele ins Visier
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Ein Kölner Anwaltsbüro soll klären, ob bei vier Spielen von Energie Cottbus alles mit Rechten Dingen zuging. Die Partien standen unter Leitung von Robert Hoyzer, Dominik Marks und Jürgen Jansen.

Im Zuge der Wett- und Spielmanipulationen im deutschen Fußball wird nun auch Zweitligist Energie Cottbus aktiv. Die Lausitzer haben ein in Köln ansässiges Anwaltsbüro mit der Überprüfung von vier Spielen auf mögliche Manipulationen zu Ungunsten des Vereins beauftragt.

Der Verein bestätigte am Montag, dass zu den bisher bereits aus Cottbuser Sicht auffälligen Partien gegen LR Ahlen (0:0 am 12. März 2004), in Nürnberg (2:2 am 25. August 2003) und in Unterhaching (0:2 am 16. Mai 2004) nun auch das Pokalspiel bei den Amateuren vom VfL Wolfsburg (0:2 am 29. August 2003) gerückt sei.

Das Spiel gegen Ahlen war von Skandal-Schiedsrichter Robert Hoyzer (Berlin) geleitet worden, die Begegnungen in Unterhaching und Nürnberg vom Essener Jürgen Jansen, der indes seine Unschuld beteuert. "Vielleicht sind wir in der Bundesliga und haben es nicht gemerkt", erklärte Energie-Präsident Dieter Krein. Das DFB-Pokalspiel, das durch zwei abseitsverdächtige Treffer entschieden wurde, pfiff Dominik Marks (Stendal). Obwohl Marks seine Schuld nie eingestanden hat, war die von ihm geleitete Regionalliga-Begegnung zwischen den Amateurteams von Hertha BSC Berlin und Arminia Bielefeld vom DFB-Sportgericht als manipuliert beurteilt worden. Allerdings war es dem DFB-Kontrollausschuss und -Sportgericht bislang nicht gelungen, Marks zu verhören.

Vereine sind in der Beweispflicht

Allerdings müssen die Lausitzer belastendes Material zusammentragen. "Nachdem Herr Marks in den Blickpunkt der Untersuchungen geraten ist, haben wir die Überprüfung ausgeweitet. Allerdings sind die Vereine in der Beweispflicht, dass eine Manipulation stattgefunden hat", sagte Energie-Pressesprecher Ronny Gersch.

Krein hatte in der Tageszeitung Die Welt im Falle eines Manipulationsbeweises Schadenersatzforderungen im Stil des Hamburger SV angedeutet. "Wenn Hamburg für das Pokalspiel in Paderborn eine Entschädigung bekommen hat, sollte man in der Richtung auch nachdenken", erklärte Krein. Der HSV hatte seinen Einspruch gegen die Wertung des beim Regionalligisten verlorenen Pokalspiels gegen Zahlung einer Entschädigung von zwei Millionen Euro durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zurückgezogen.

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