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Pleite in Bremen
2:4! Schalke-Trendwende bleibt aus

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Gekämpft hatten die Spieler des FC Schalke 04, zeitweise sogar gut gespielt — und doch verloren sie das Fußball-Bundesligaspiel bei Werder Bremen am Freitagabend mit 2:4 (1:1).

Die Trendwende, die Schalkes neuer Sportchef Jochen Schneider von Trainer Domenico Tedesco gefordert hatte, blieb aus. Zum siebten Mal in Folge blieb Schalke ohne Sieg. Und Tedescos Amtszeit dürfte in Kürze enden.

Der Trainer hatte alles versucht. Er änderte sein Team im Vergleich zur 0:4-Klatsche gegen Fortuna Düsseldorf vor einer Woche auf vier Positionen. Mark Uth, Hamza Mendyl und Amine Harit flogen aus dem Kader, Salif Sané aus der Startelf. Neu ins Team rückten Bastian Oczipka, Weston McKennie, Steven Skrzybski und Breel Embolo. Es war Tedescos persönliche Kumpel-und-Malocher-Mannschaft. Er setzt auf seine Kumpel im Kader, die er noch auf seiner Seite wähnt, und auf alle Malocher, die er in der zuletzt so oft leb- und mutlosen Mannschaft noch vermutet.

Auf die Elf seines Vertrauens konnte sich Tedesco verlassen. 30 Minuten lang kämpften die Schalker nicht nur so, wie es alle Königsblauen in den vergangenen Spielen schon gewünscht hätten, sie spielten auch noch gut nach vorn. Und das lag vor allem an einem, der zum ersten Mal seit dem 11. November 2018 in der Startelf stand.

Schalke-Rückkehrer Embolo spielt stark

Breel Embolo, der lange die Folgen eines Fußbruchs auskurieren musste, hatte von all dem Chaos und Gezänk nichts mitbekommen - und so unbelastet spielte er auch. An vielen der fünf erstklassigen Torchancen, die sich Schalke erspielte, war er beteiligt. Und das einzige Tor erzielte er: Nach einer Kopfballvorlage von Weston McKennie traf er zum 1:0 - selbst eine höhere Führung wäre verdient gewesen.

Tedesco stellte das sehr zufrieden. Der Trainer rannte an der Seitenlinie engagiert auf und ab, dirigierte unentwegt alle Spieler auf dem Feld - und alles schien aufzugehen.

Doch in der 31. Minute genügten zwei kleine Fehler in Schalkes Deckung, um diese fußballerische Glückseligkeit zu zerstören. Zunächst ließ Benjamin Stambouli Max Kruse flanken, im Strafraumzentrum verlor Bastian Oczipka Milot Rashica aus den Augen - und von Rashicas Fuß sprang der Ball zum 1:1 ins Tor. Dass Bremens Stürmer Claudio Pizarro, der Matija Nastasic störte, bei der Flanke im Abseits stand, sah Schiedsrichter Martin Petersen nicht. Erste Chance für Bremen, erstes Tor - bitter. Tedesco reklamierte: Es half nichts.

Und nun begann die Schalker Verunsicherung. Und als die zweite Hälfte gerade begonnen hatte, ärgerten sie sich auch noch ein zweites Mal über den Schiedsrichter. Max Kruse kam in der 51. Minute im Schalker Strafraum zu Fall. Nach einer Intervention von Videoassistent Harm Osmers rannte Petersen zum Bildschirm und pfiff plötzlich Elfmeter. Bruma war Kruse in die Hacken gelaufen - kein klares Foul und deshalb eigentlich kein Fall für den Videobeweis. Wieder Glück für Werder, wieder Pech für Schalke und Tedesco, denn Kruse traf vom Punkt zum 2:1.

Noch 39 Minuten waren zu spielen, und doch merkten die 42.100 Zuschauer im Weserstadion: Das Spiel ist entschieden. Die Schalker rannten nun meist hinterher. In der 63. Minute erzielte Rashica sein zweites Tor zum 3:1, Werder vergab weitere Chancen. Erst fünf Minuten vor Schluss hatte Schalke noch einmal eine Chance. Embolo verkürzte auf 2:3 - zu spät. Es war womöglich das letzte Schalke-Tor in Tedescos Amtszeit. Martin Harnik markierte in der 94. Minute den 4:2-Endstand aus Sicht der Gastgeber.

Autor: Andreas Ernst

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