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Das fast perfekte Wochenende in München

Der VfL-Fanblog: Das fast perfekte Wochenende in München
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„Es gibt Spiele, von denen erzählt man später im reifen Fan-Alter seinen Enkelkindern.“ Recht hast du, Günther Pohl! Doch gibt es in meinem Fall eine klitzekleine Abwandlung in dem Traum, der Samstag in München erlebt wurde…

Freitagmorgen machte ich mich zusammen mit sieben Bochumer Amateurfußballern auf den Weg in die bayrische Hauptstadt. Nach lästigem Stau und einigen Komplikationen waren wir dort angekommen, wo wir hin wollten: Auf dem Oktoberfest – in den „Schottenhammel“! Das Ende vom Lied ist wie immer gleich. Der Kater am nächsten Morgen…

Nach einer Stärkung auf dem Viktualienmarkt machten wir uns auf den Weg zur Arena. Wir sahen einen VfL, der sich sehr teuer - gegen schwache Bayern – verkaufte. Als Zé Roberto das 3:1 schoss war uns allen klar, dass es so gekommen ist, wie es eigentlich immer kommt. Mit der Gewissheit, dass mindestens ein Punkt „drin gewesen wäre“, machen wir uns in der 78. Minute auf dem Weg Richtung Auto. Auch wenn mir kurzzeitig die Story meines schwarz-gelben Kollegen Jonas Hessedenz ( [url]https?://www.reviersport.de/61876---bvb-fanblog-wir-hauen-dir-einen-rein.html[/url] ) in den Kopf kam, stand ich, entgegen meiner sonstigen Einstellung, ohne Widerworte auf und verließ zusammen mit meinen Jungs das Stadion. Nachdem ich mich zweimal abgesichert hatte, ob es den wirklich stimmt, dass wir den Doppelschlag zum Ausgleich verpasst haben, brach für mich eine Welt zusammen. Was habe ich mich über diese Deppen lustig gemacht, die aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen ein Stadion früher verlassen. Verachtet habe ich diese Menschen und ihnen den Fan-Status abgesprochen…

Die komplette Rückfahrt, die gefühlte 15 Stunden gedauert hat, habe ich mich schwarz geärgert. Ich haderte mit allem, in erster Linie mit der Gerechtigkeit. Da hatte der Fußball-Gott endlich die arroganten Bayern, aber auch mich bestraft. Es gab in der Vergangenheit etliche Spiele, vor allem auswärts, die ich mir bis zum bitteren Ende angetan habe. Sämtliche Grottenkicks unserer Jungs schossen mir in den Kopf. Nahezu masochistisch habe ich die Niederlagen über mich ergehen lassen. Samstag habe ich erfahren, was es heißt, gedemütigt zu werden, wenn seine Mannschaft gleichzeitig nicht verliert.

Unterm Strich steht ein Punkt in München zu Buche - ein Wochenende dass kein VfL-Fan vergisst. So brauche ich sicherlich nicht zu betonen, dass ich meine Lehren aus dem Erlebten gezogen habe. Und irgendwie habe ich später meinen Enkelkindern eine ganz besondere Geschichte von einem ganz besonderen (fast perfektem) Wochenende in München zu erzählen. Auch wenn ich nicht Stolz darauf sein kann...

Bis dahin, Glück auf!!

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