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SG Schönebeck: Bianca Sauer zwischen Essen, Rheine und Bayern
Der tanzende Sonnenschein

SG Schönebeck: Bianca Sauer zwischen Essen, Rheine und Bayern
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Eigeninitiative zahlt sich immer aus. Das gilt auch für die Fälle Bianca Sauer und Jennifer Voss, die bekanntlich den Weg vom Zweitliga-Absteiger Heike Rheine nach Schönebeck fanden. „Wir fragten einmal bei der SGS an, ob wir uns beim Training fit halten könnten“, erinnert sich Sauer.

Alles während der Messe „FIBO“, auf der Sauer und Voss arbeiteten. Daraus wurde mehr, SGS-Coach Ralf Agolli fand Gefallen am Duo, nun stehen beide bis 2009 im Bundesligakader.

Sauer bleibt in Rheine wohnen, ist dort als Auszubildende zur Sport- und Fitnesskauffrau im dritten Lehrjahr beim Verein TV Jahn Rheine noch knapp 18 Monate im Wort. „Das wäre übel, wenn ich dazu nicht stehen würde“, legt sich der Linksfuß fest. Die mehrfach in der Woche aufzuwendende Fahrzeit von knapp 75 Minuten akzeptiert sie gerne. „Vorher waren es noch mehr Kilometer.“ Damals kam sie aus der Weltstadt Großberkel in der Nähe von Hameln. „Es gibt auch Kleinberkel, das ist sogar größer“, grinst Sauer.

Überhaupt bringt die 1,65 Meter lange Mittelfeldakteurin eines mit sich: Gute Stimmung. Wenn man sie nach einer Selbsteinschätzung fragt, sieht man ein Schmunzeln: „Ein kleiner Sonnenschein.“ Den kennt auch Manuel, ihr Freund aus Bayern, den Sie im April in Berlin beim DFB-Pokal-Endspiel kennen lernte: „Vor dem Stadion“, nickt Sauer, „wir konnten damals mit mehreren Mädels das Match spontan besuchen, weil wir alle gesperrt waren.“

Auch Voss war dabei. Der Bajuware war schnell eingespannt, eine gewisse Seelenverwandtschaft ist automatisch da. Sauer: „Mein Nachname soll bayerische Wurzeln haben.“ Mit der räumlichen Trennung kann die ehemalige U17- und U21-Nationalspielerin auf jeden Fall gut umgehen. „Was besseres kann mir gar nicht passieren.“ Zu einem Heimspiel der SGS soll der „Liebste“ dann auch einmal kommen. „Ein echter Spielerinnenmann“, feixt Sauer.

Der Trip soll sich aber lohnen, die ehemalige Königsförderin will sicherstellen, dass sie dann auch auf dem Platz steht. „Genau daran werde ich hart arbeiten“, lautet ihre Ankündigung in Richtung Agolli, der die Sauer-Karte auf der linken Seite defensiv oder offensiv ziehen kann. Ihre nächste Festlegung: „Natürlich kommt keine Spielerin, um auf der Bank zu sitzen. Ich werde kämpfen.“ Komplettes Neuland ist die SGS nicht, Marina Himmighofen und Susanne Kasperczyk sind Sauer schon lange bekannt.

Rheine stieg zweimal hintereinander ab, trotzdem landet Sauer auf der Bundesligabühne. Genau wie bei Voss ist das nicht normal. „Der Regelfall ist das bestimmt nicht“, ist sich Sauer der Herausforderung bewusst, „mein Ziel kann erst einmal nur sein, möglichst viel Einsatzzeit zu kriegen.“ Vielleicht kann sie Agolli ja mit zusätzlichem Trainingseinsatz überzeugen. In Rheine arbeitet Sauer gerne mit der U10, bei ihrem Arbeitgeber übernahm sie schon einmal eine junge Ballettgruppe, als niemand anderes da war. „Dabei kann ich gar nicht tanzen“, lacht Sauer.

Egal, dann könnte man dieses Element auch in die Vorbereitung integrieren. „Warum nicht?“, amüsiert sich Sauer, „das macht ungemein Spaß und ist super motivierend.“ Agolli steht solchen Sachen aufgeschlossen gegenüber, schließlich schickte der 47-Jährige die Auswahl in der abgelaufenen Spielzeit auch schon einmal zum Boxtraining. Die ehemalige Akteurin von Blau-Weiss Schwalbe sieht die Chance: „Na also.“

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