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Am Borsigplatz geboren - der BVB-Fanblog
Ein BVB-Fan im Rausch

Der BVB-Fanblog: Ein Fan im Rausch

Berlin, Berlin - unser BVB-Blogger Jonas Hessedenz war auch einen Tag nach dem Finaleinzug wie berauscht. Nach dem er in den letzten Wochen seine Stadiontickets noch freiwillig abgab, um sich angesichts des müden schwarz-gelben Gekickes keinen Augenkrebs zu holen, stimmt er nun lauthals in die Hymnen ein. "So schön kann das Fan-Dasein sein", jubelt Jonas. Ja, wir ahnen es: So schön kann Fußball sein.

Eigentlich war alles wie immer. Der selbe Weg zum Stadion, der Stau auf der A2. Vor dem Spiel lief die selbe Musik wie immer, im Block die bekannten Gesichter. Vor dem Spiel setzte es die üblichen „Die Fahne muss weg“-Sprechchöre und zu You’ll never walk alone reckten alle die Schals in die Höhe. Und doch fühlte sich alles anders an. Da war zum Einen dieses merkwürdige Kribbeln schon Tage vor dem Spiel. Meine lange vermisste Vorfreude aufs Stadion, nachdem ich mich zuletzt immer nur widerwillig hinschleppte. Und zum Anderen faszinierte mich diese unglaubliche Atmosphäre vor Spielbeginn. Keiner wartete gelangweilt auf den Anpfiff und tratschte über privaten Kram. Es gab kein anderes Thema außer Borussia und Berlin. Wer Bier holen oder pissen ging, musste um seinen Platz fürchten, wenn er es auf der proppevollen Süd überhaupt bis zum Ausgang schaffte. Die Stimmung und Anspannung vor dem Spiel war ein einziges Highlight!

Und spätestens beim Intro zur Mannschaftsaufstellung kochte das Westfalenstadion endgültig. Stadionsprecher und Pokalheld Norbert Dickel überraschte vom Versängerpodest in Block Drölf inmitten der Fans mit seinem Trikot vom Pokalsieg 1989. Was für eine geniale Aktion! Ich denke nicht nur aus mir kitzelte sie einige Extraprozente aus den Stimmbändern.

Zum Spiel gibt es wenig zu sagen. Gewonnen, scheißegal wie. In einem Monat interessiert es keine Sau mehr, wie das Pokalfinale erreicht wurde. Es zählt einzig und allein die Tatsache in Berlin um diesen Titel kämpfen zu können. Die Saison ist (fast) gerettet, ein Traum wird wahr. Endlich wieder ein Ereignis, auf das ich mich als BVB-Fan so richtig freuen kann. Unfähigen Ruhrgebietsnachbarn ihren Spaß zu verderben ist lustig, aber um eigene Erfolge mitzufiebern, genießt einen ganz anderen Stellenwert.

Und eins haben wir gestern Abend bewiesen: Auch nach sechs Jahren haben die Borussen das feiern noch nicht verlernt. Was ab dem 2:0 in der 75. Minute im Stadion abging war ein einziger Rausch. Abwechselnd wurden die Pokalgassenhauer „Oh wie ist das schön“, „Finale oh, oh“ und „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ zum Besten gegeben. Die Laola kreiste minutenlang und beim Schlusspfiff lagen sich alle in den Armen. Das Fan-Dasein kann ja doch noch so schön sein!

Berlin wir kommen!

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