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Weisse noch?
Gegen BVB-Größen - VfL Bochum springt auf Nichtabstiegsplatz

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Thorsten Legat spielte einst auch für den VfL Bochum.
Thorsten Legat spielte einst auch für den VfL Bochum. Foto: firo

Der VfL Bochum steht in der Bundesliga unter Zugzwang. Jetzt wartet der Reviernachbar, Borussia Dortmund. Doch vor 25 Jahren feierte Bochum dort einen Befreiungsschlag. Weisse noch?

Der VfL Bochum steht mit nur einem Punkt aus den ersten vier Partien auf dem 16. Tabellenrang der Bundesliga. Jetzt wartet das Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund auf die Mannschaft von Peter Zeidler. Gutes Omen: Am 13. Spieltag der Saison 1989/90 sprang der VfL durch einen Auswärtssieg in Dortmund auf einen Nichtabstiegsplatz. Weisse noch?

Wenig spricht dafür, dass der VfL Bochum das Spiel am Freitag (27. September, 20:30 Uhr) bei Borussia Dortmund gewinnen wird. Zu harmlos ist der VfL (drei Tore, zweitschlechtester Angriff). Werfen wir also einen Blick in die Vergangenheit.

Sechs der 33 bisherigen Auswärtsspiele in der Bundesliga konnte der VfL in Dortmund gewinnen, zuletzt in der Saison 2021/22, wodurch die Bochumer als Aufsteiger den Klassenerhalt feiern konnten.

Doch bereits vor knapp 35 Jahren, am 13. Oktober 1989, feierten die Bochumer in einer fast identischen sportlichen Situation wie heute einen Sieg beim Reviernachbarn. Nach zwölf Spieltagen stand der BVB mit 14:10 Punkten (damals galt noch die Zweipunkteregelung) auf dem siebten Rang.

Viele BVB-Größen gegen die Schießbude der Liga

Der VfL hingegen war nicht gut aus den Startlöchern gekommen und stand mit 8:16 Punkten auf dem 17. und damit vorletzten Tabellenrang, direkt vor dem Karlsruher SC.

Am 13. Spieltag fand das Spiel der beiden Ruhrgebiets-Mannschaften ebenfalls an einem Freitag statt. 40.110 Zuschauer erwarteten im Westfalenstadion einen Sieg der Dortmunder. Die Mannschaft von Horst Köppel war gespickt mit Spielern wie Wolfgang „Teddy“ de Beer, Thomas Helmer, Andreas Möller, Michael Zorc, Michael Rummenigge, Jürgen Wegmann oder Frank Mill.

Die Bochumer, mit 23 Gegentoren nach zwölf Spieltagen Schießbude der Liga, hielt dem auf dem Papier überlegenen Gegner mit Spielern wie Torhüter Ralf Zumdick, Thomas Kempe, Uwe Wegmann oder Frank Benatelli entgegen. Auf der Bank saß zudem ein gewisser Thorsten Legat, den Trainer Reinhard Saftig in der 70. Minute einwechselte.

VfL mit überraschendem Auswärtssieg – auch 2024?

Und der BVB tat sich schwer, erzielte an dem Abend kein einziges Tor, Zumdick und der an diesem Tag überragende Kempe sorgten für eine weiße Weste. Rob Reekers setzte dem Auswärtsspiel die Krone auf, indem er in der 61. Minute nach Vorlage von Wegmann das goldene Tor erzielte und den Bochumern einen Auswärtssieg bescherte.

Damit sprang der VfL über den Strich, da man Fortuna Düsseldorf und den FC St. Pauli überholen konnte. Der BVB verpasste es hingegen, in der Tabelle Boden gutzumachen. Während die Dortmunder am Ende Vierter wurden und sich damit für den UEFA-Pokal qualifizierten, schloss der VfL die Saison auf dem Relegationsplatz 16 ab. Gegen den 1. FC Saarbrücken gab es einen 1:0-Auswärtssieg, sodass der „grauen Maus“ im Rückspiel ein 1:1 zu Hause reichte.

Ein Sieg des VfL in Dortmund scheint 2024 unwahrscheinlich – doch dies galt 1989 auch. Damals überraschten die Bochumer – weisse noch?

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