RWO: Erst „Abstiegskampf pur“, dann „Bonuspunkte“

Schlieter bereit für König

Der Plan der RWO-Verantwortlichen ist klar. Um Teil eins umzusetzen, muss am heutigen Sonntag zumindest ein Zähler beim SV Wehen Wiesbaden eingesackt werden. Und das würde dem Sportlichen Leiter Hans-Günter Bruns schon reichen: „Ich bleibe dabei, ich bin zufrieden, wenn wir nicht verlieren.“

Denn dann würde der Abstand nach unten weiter mindestens drei Zähler betragen. Beim „wichtigsten Match“ (Bruns) der noch ausstehen vier Begegnungen geht es für die Kleeblätter vor allem darum, Sturmführer Ronny König aus der Partie zu nehmen. Ein Auftrag, der zumeist von Thomas Schlieter wahrgenommen werden dürfte. Und wer die Form der letzten Wochen kennt, der weiß, Schlieter ist bereit. Was auch für die Außen Kim Falkenberg und Daniel Embers gilt, die auf offensive Gegenspieler stoßen.

Coach Jürgen Luginger: „Links Erwin Koen und rechts Benjamin Siegert machen ordentlich Dampf. Generell hat Wehen richtig Qualität im Kader. Wir lassen uns nicht von der Tabelle täuschen. Der SV hatte zu Beginn der Spielzeit Verletzungssorgen. Jetzt sind fast alle Kicker wieder da und schon agieren sie erfolgreicher.“

Genau wie RWO, daher wird Luginger auch maximal eine Position umbesetzen, dabei handelt es sich wahrscheinlich um den Posten von Moritz Stoppelkamp. Mit Marcel Landers, Benjamin Schüßler und Ferhat Kiskanc lauern drei Kollegen auf ihre Chance. Luginger: „Das wird eine reine Kampfbegegnung. Ich habe meiner Mannschaft das klar gesagt. Wir müssen dagegen halten, Mut haben.“

Und zwar von der ersten Minute an, da zuletzt die ersten Takte gerne verschlafen wurden, so auch gegen Aachen im vergangenen Heimspiel. Luginger: „Die Jungs sind eingestellt, damit keiner auf einmal sagt, hoppla, was geht denn hier ab. Wir dürfen nicht überrascht sein, wenn es richtig zur Sache geht.“

Denn die Hausherren müssen gewinnen, um die Konkurrenz mit in den Keller zu ziehen. „Und wir wollen zeigen, dass wir die tolle Entwicklung der letzten Wochen fortsetzen können“, formuliert der Trainer, „wir können mit breiter Brust auflaufen. Denn wir haben gezeigt, wir können auch auswärts mithalten und punkten.“ Daher lohnt sich der Blick auf die Tabelle der letzten fünf Matches: Da rangiert RWO auf Platz drei, Wehen auf Position 13.

Luginger: „Wir haben die Basis gelegt.“ Die es im puren Abstiegskampf auszubauen gilt. Denn dann kann Plan zwei angegangen werden. Der heißt in den Knallerpartien gegen den MSV, Freiburg und Mainz mit Spaß und Abstand nach unten auf die Jagd nach den „Bonuszählern“ zu gehen.