Die eigentlich in der Oberliga etablierte TSG Sprockhövel ist in der vergangenen Saison als Tabellenschlusslicht in die Westfalenliga abgestiegen.
Nun gilt es, den Neuanfang in der Westfalenliga so erfolgreich wie möglich zu bestreiten. Nach dem ersten Saisonspiel, einem torlosen Unentschieden auswärts bei der SpVgg Horsthausen, sieht TSG-Trainer Andrius Balaika allerdings noch Verbesserungsbedarf: "Die erste Halbzeit war alles andere als gut. Horsthausen hat seine Überlegenheit nicht genutzt. Wir hatten Glück, dass wir mit 0:0 in die Pause gegangen sind."
In der zweiten Halbzeit war es umgekehrt: Sprockhövel hatte Oberwasser, war aktiver und spielfreudiger, verschoss sogar einen Elfmeter. Das 0:0 in Horsthausen bezeichnet Balaika aber als leistungsgerecht.
Der langjährige Coach sieht in verschiedenen Bereichen noch Luft nach oben: "Ob das der Spielaufbau ist, das Spiel gegen den Ball, das Anlaufverhalten - wenn man so eine erste Halbzeit spielt wie in Horsthausen, dann muss man sich überall noch verbessern, um in der Liga zu bestehen."
Die TSG hat als Oberliga-Absteiger mit Blick auf den Kader natürlich einen ordentlichen Aderlass zu beklagen. "Mindestens die Hälfte ist gegangen. Dann haben wir einige Jungs aus der eigenen Jugend hochgezogen, ein paar externe Neuzugänge kamen", sagt Balaika zur Kadersituation nach dem Abstieg.
In der Vorbereitung war der Kader daher anfangs noch sehr klein. Balaika: "In der letzten Woche war der Kader dann komplett da, aber man merkt schon, dass ein paar Jungs noch Zeit brauchen, um auf Top-Niveau zu kommen."
Der 46-Jährige geht von einer ausgeglichenen Liga aus, will erstmal Etappenziele setzen: "Das erste Etappenziel wäre, gut in die Saison zu starten. Alle Mannschaften sind ungefähr auf einem Niveau. Jede Woche muss man damit rechnen, dass man das Spiel verliert oder eben auch gewinnt. Da gibt es keinen Gegner, wo man von vornherein sagt: Die hauen wir Sonntag weg."
Am Mittwoch (14. August, 18:30) erwartet die TSG Sprockhövel eine gefährliche Auswärtspartie im Westfalenpokal: Balaika und seine Schützlinge fahren nach Gelsenkirchen, spielen gegen den Landesligisten YEG Hassel.
"Das ist ein ambitionierter, guter Landesligist. Das wird hart. Wir müssen uns darauf einstellen, dass da nichts hergeschenkt wird. Wir müssen bis ans Leistungsmaximum, um eine Runde weiterzukommen", prognostiziert Balaika. "Und wir wollen auf jeden Fall eine Runde weiterkommen. Westfalenpokal ist immer etwas Besonderes. Wir werden uns mit Sicherheit nicht verstecken, werden mutig spielen", fügt er hinzu.