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"Was war denn schwer?" - Lewejohann relativiert Pokal-Kraftakt

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KFC-Trainer René Lewejohann nachdenklich während der zermürbenden Pokalpartie in Essen-Vogelheim.
KFC-Trainer René Lewejohann nachdenklich während der zermürbenden Pokalpartie in Essen-Vogelheim. Foto: Thorsten Tillmann
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Der KFC Uerdingen müht sich in einem mitreißenden Pokalfight beim Vogelheimer SV in Essen zu einem 4:2-Erfolg nach langem Rückstand. Trainer Lewejohann bleibt gelassen.

Das war eine harte Nuss, die Regionalligist KFC Uerdingen im Niederrheinpokal zu knacken hatte. Der Bezirksligist Vogelheimer SV aus Essen machte dem Favoriten das Leben schwer, führte bis tief in die Schlussphase, ehe der Regionaligist in kurzer Zeit den überraschenden Rückstand in eine 2:1-Führung verwandelte.

Das erwartete Weiterkommen schien sicher - doch dann wurde der Vogelheimer Flügelflitzer Ayman Jalti nochmal auf die Reise geschickt. Uerdingen-Torwart Marvin Gomoluch musste zum Foul greifen: Elfmeter. Den verwandelte Yannik Schümberg. In der Verlängerung zeichnete sich dann doch der Klassenunterschied ab und der KFC setzte sich gegen den drei Ligen tiefer agierenden VSV durch.

"Was war denn schwer? Ihr könnt mir sagen, was ihr wollt, aber wenn wir die Chancen nutzen, dann ist hier ruckzuck der Deckel drauf. Das ist das einzige, was ich moniere", sagte KFC-Trainer René Lewejohann nach der Partie, verärgert über Fragen, wieso Uerdingen sich so abmühen musste. "Ich habe die Jungs davor gewarnt, dass Vogelheim das leidenschaftlich machen wird. Das ist eingetreten. Aber die Reaktion war dann gut - also meine Güte. Man kann jetzt auch mehr daraus machen als es ist. Wir sind eine Runde weiter und fertig."

Die Rahmenbedingen der Partie hatten Charme: Künstlicher Untergrund, lautstarke Zuschauer, die direkt neben dem Platz standen und auch mal pöbelten - das war schon eine besondere Stimmung. Auch Lewejohann würdigte: "Vogelheim war leidenschaftlich. Pokalspiel, Mittwochabends, Kunstrasenplatz, tolle Atmosphäre, Zuschauer stehen direkt an der Bande, kein Stadion - das hat einen ehrlichen Touch. Das ist das, wo das Ruhrgebiet zu Hause ist."

Vogelheim war leidenschaftlich. Pokalspiel, Mittwochabends, Kunstrasenplatz, tolle Atmosphäre, Zuschauer stehen direkt an der Bande, kein Stadion - das hat einen ehrlichen Touch. Das ist das, wo das Ruhrgebiet zu Hause ist.

René Lewejohann

Dann kommt die Führung des Außenseiters obendrauf. Nach gutem Beginn des Favoriten nutzte Vogelheim seine erste gute Chance per tollem Schlenzer ins rechte obere Eck durch Enes Yilmaz. Mit der ersten Halbzeit war Lewejohann daher dann doch nicht ganz zufrieden: "In der ersten Hälfte gefällt mir das nicht. Wir haben gesagt, wir wollen Passschärfe reinbringen und Positionswechsel machen, weil das ein tief stehender Gegner sein wird. Und dann dürfen wir uns keine leichten Ballverluste erlauben oder uns zu irgendwelchen Stellungsfehlern hinreißen lassen. Dann hat Vogelheim auf diese eine Chance gewartet."

Aber auch hier relativiert er: "Wobei man sagen muss, dass das in der ersten Minute ein klarer Elfer war und wir so viele Chancen hatten, dass wir schon 3:0 oder 4:0 führen müssen." Er war letztlich nicht unzufrieden: "Das war eine erwachsene Leistung, dass du in so einer Phase ruhig geblieben bist und auf das Tor gewartet hast. Die Jungs wollten Überstunden machen, dann haben sie halt Überstunden gemacht."

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