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Stevens schimpft, Schalke schäumt

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Schalke 04 verliert in der 99. Minute durch einen Handelfmeter nach Videobeweis. Trainer Huub Stevens schäumt, und selbst die Frankfurter haben ein wenig Mitleid.

Mit hochrotem Kopf lief Huub Stevens dem Schiedsrichter hinterher, trat wutentbrannt einen Bierbecher in die Luft und schimpfte wie ein Rohrspatz. Nach dem spätesten Elfmeter in der Bundesliga-Geschichte war der Interimstrainer von Schalke 04 außer sich. "Wenn die ganze Welt gegen uns ist, dann ist es geil, dagegen anzukämpfen", sagte der 65-Jährige, als er sich nach dem denkwürdigen 1:2 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt wieder ein wenig beruhigt hatte.

Sascha Stegemann hatte der Niederländer als Ziel seines Zorns ausgewählt. Der Referee aus Niederkassel hatte nach einem Handspiel in der Nachspielzeit und Videobeweis auf Strafstoß gegen den abgestürzten Vizemeister entschieden, und Luka Jovic mit seinem Tor in der 99. Minute den Abstiegskampf der Schalker wieder verschärft. "Eine Frechheit" nannte Sportvorstand Jochen Schneider die Entscheidung, "einen kapitalen Fehler des Videoschiedsrichters".

Selbst Frankfurts Trainer Adi Hütter, der nach dem sechsten Bundesligasieg in Folge eigentlich freudestrahlend die Champions League in den Blick nehmen könnte, hatte Mitleid. "Ich kann mit Schalke mitfühlen", sagte der Österreicher.

Dabei hatten Stegemann und die Videoassistenten Martin Petersen und Tobias Reichel in der spielentscheidenden Szene alles richtig gemacht. Dem Schalker Daniel Caligiuri war der Ball nach einem Schuss von Filip Kostic an den ausgestreckten Arm gesprungen. Die Schalker sahen die Schuld für die unnatürliche Körperhaltung allerdings beim Eintracht-Kapitän David Abraham. "Er hat ihm einen Schubs gegeben", meinte Stevens, und Schneider assistierte: "Deshalb ist er aus dem Gleichgewicht gekommen."

Der "weggenommene" Punkt, so Schneider, tat Schalke nicht nur weh, weil der Relegationsplatz nach der neunten Heimniederlage sechs Runden vor Schluss nur noch fünf Zähler entfernt ist. Sondern vor allem, weil der aufopferungsvolle Kampf nicht belohnt wurde.

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Vielleicht auch deshalb war Stevens knapp eine Stunde nach dem Sudden Death in der Overtime noch so aufgebracht, dass er in der Mixed Zone einen Journalisten anblaffte. "Hör auf! Ich antworte nicht mehr", knurrte er, "du bist lächerlich." Dabei war er nur nach der Gelb-Roten Karte für Suat Serdar (90.+4) gefragt worden. Das Foul des U21-Nationalspielers, bis dahin der beste Schalker Feldspieler, hatte zu dem Freistoß geführt, der die turbulente Schlussszene erst möglich machte.

Serdar, der mit seinem Ausgleich zum zwischenzeitlichen 1:1 (21.) 392 Bundesliga-Minuten ohne Heimtor beendet hatte, wird Schalke am Freitag (20.30 Uhr/Eurosport-Player) im nächsten Abstiegsendspiel beim 1. FC Nürnberg fehlen. Besonders bitter, weil der Ex-Mainzer nach monatelang schwachen Leistungen unter Stevens aufgeblüht ist.

Die Frankfurter, die am Donnerstag (21.00 Uhr) als letzter deutscher Klub im internationalen Geschäft im Viertelfinale der Europa League bei Benfica Lissabon antreten, waren durch Ante Rebic früh in Führung gegangen (13.). Nach dem ersten Gegentor nach 500 Pflichtspielminuten hatten sie allerdings ihre Dominanz und ihren Rhythmus verloren.

Dank des "glücklichen Sieges" (Hütter) stellten sie dennoch eine Bestmarke ihrer Klubgeschichte auf. Aber die sechs Dreier in Serie sind für den Trainer schon Vergangenheit, ihn interessiert nur die Zukunft: "Wir wollen so viele Punkte holen, dass unser Traum von der Champions League lebt. Das ist wichtiger als der Vereinsrekord." sid

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