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Eishockey-WM
DEB-Team hat noch eine Rechnung offen

Eishockey-WM: DEB-Team gegen Weißrussland
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Nach der knappen Niederlage gegen die übermächtigen Russen wartet auf die deutsche Nationalmannschaft bei der Heim-WM in Weißrussland wieder ein schlagbarer Gegner.

"Wir haben noch eine Rechnung offen", sagte Torjäger Michael Wolf vor dem zweiten Zwischenrundenspiel heute (20.15 Uhr/live bei Sport1) gegen Weißrussland: "Das könnte das entscheidende Spiel werden."

Nach dem Duell mit Alexander Owetschkin und Weltmeister Russland am Samstagabend (2:3) ist die Partie gegen die Weißrussen nicht nur wegen der Tabellenkonstellation in der Gruppe E brisant, sondern auch wegen des letzten Aufeinandertreffens vor drei Monaten. Bei den Olympischen Spielen in Vancouver verlor die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), nachdem sie einen 1:3-Rückstand aufgeholt hatte, noch 3:5.

Statt des möglichen K.o.-Spiels um den Viertelfinaleinzug gegen die Schweiz gab es für das Team von Bundestrainer Uwe Krupp ein 2:8-Debakel gegen Gastgeber Kanada. Die DEB-Auswahl flog mit dem schlechtesten Olympia-Ergebnis ihrer Geschichte nach Hause.

Auf Punkte spekulieren Wolf und Co. aber auch am Dienstag (16.15 Uhr/live bei Sport1) gegen die Slowakei. Nicht nur, weil der Weltmeister von 2002 beim sensationellen 0:6 am Freitag gegen Dänemark völlig von der Rolle war, sondern auch, weil sie zuletzt gegen ihren Lieblingsgegner immer gut aussahen. Vier Spiele in Folge gewann die DEB-Auswahl gegen die Slowakei, darunter auch das letzte WM-Duell 2008 in Halifax (4:2), ehe sie sich in der WM-Vorbereitung unglücklich mit 2:3 nach Verlängerung geschlagen geben musste.


Auch für die Gegner ist die Begegnung mit Deutschland "ein Schlüsselspiel", wie Weißrusslands Torwart Andrej Mesin betonte. "Wir brauchen unbedingt diese drei Punkte", sagte der ehemalige DEL-Profi und fügte an: "Wenn die Deutschen gewinnen, haben sie beste Chancen, in die K.o.-Runde einzuziehen. Da wollen wir auch hin."

Was ihn am Sonntag in der Kölner Arena erwartet, weiß der 35-Jährige aus eigener Erfahrung. Von 1998 bis 2002 stand er bei den Nürnberg Ice Tigers und den Berlin Capitals im Tor. "Deutschland hat die volle Unterstützung der eigenen Fans", sagte Mesin nach dem 0:2 zum Zwischenrundenauftakt gegen Finnland, bei dem er einmal mehr seine große Klasse trotz seines Alters bewies: "Ich weiß aus meiner Zeit in Deutschland, wie schwer es ist, auswärts zu gewinnen. Das ist ein großer Faktor für die deutsche Mannschaft."

Nach den starken Vorstellungen in der Vorrunde hat der Torwart-Oldie großen Respekt vor der DEB-Auswahl: "Sie ist robust, spielt einfaches und hartes Eishockey und ist defensiv sehr gut organisiert. Nur drei Gegentore in drei Vorrundenspielen sprechen für sich." Wie man bei einer WM in Deutschland gegen den Gastgeber gewinnt, weiß Mesin auch: 2001 war er schon dabei, als die Weißrussen in Köln 2:0 siegten - allerdings ohne Folgen, denn die Mannschaft des damaligen Bundestrainers Hans Zach hatte bereits die nächste Runde erreicht.

Mesin ist einer von zehn Spielern im weißrussischen Kader, der für den Hauptstadtklub Dinamo Minsk aufs Eis geht. Der Kern des Teams spielt das ganze Jahr zusammen in der KHL, der zweitstärksten Liga der Welt. Mit seinem Triumph beim letztjährigen Spengler Cup bewies der Klub seine internationale Klasse. Ergänzt wird das Team durch die NHL-Profis Ruslan Salei (Colorado Avalanche) und Michail Grabowski (Toronto Maple Leafs).

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