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Regionalliga West
Aufregung um Elfmeter-Pfiff - "Der Schiedsrichter hat seinen Fehler eingestanden"

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Grenzenloser beim Wuppertaler SV, schwere Enttäuschung bei Alemannia Aachen.
Grenzenloser beim Wuppertaler SV, schwere Enttäuschung bei Alemannia Aachen. Foto: Stefan Rittershaus
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Alemannia Aachen hat das Auftaktspiel der Regionalliga West in letzter Sekunde verloren. Eine Szene sorgte für mächtig Aufregung bei Trainer Helge Hohl.

Das Auftaktspiel der Regionalliga West hatte es in sich: Nach einer langen Führung gab Alemannia Aachen den sicher geglaubten Sieg gegen den Wuppertaler SV in der Nachspielzeit noch aus der Hand. Der Endstand vor 27.300 Zuschauern auf dem Tivoli lautete 1:2 (1:0).

Zunächst sah die Rekord-Auftaktkulisse ein chancenarmes Spiel ohne große Highlights im ersten Durchgang. "Mit den ersten 45 Minuten bin ich sehr zufrieden gewesen", sagte Aachens Trainer Helge Hohl im Anschluss und analysierte: "Im Endeffekt haben wir nichts zugelassen und konnten das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben."

Durch ein Eigentor nach einem scharf getretenen Freistoß führten die Gastgeber mit 1:0. WSV-Coach Hüzeyfe Dogan machte dem Unglücksraben Lukas Demming keinen Vorwurf. Viel eher störte ihn die Entstehung der Situation: "Das Foul vor dem Gegentor war unnötig. Damit machen wir uns selber das Ding rein. Allgemein war die erste Hälfte ziemlich ausgeglichen."

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Bergischen dann ein anderes Gesicht, erspielten sich deutlich mehr Spielanteile und erhöhten den Druck. Über weite Strecken fehlte dem WSV-Angriff jedoch die letzte Durchschlagskraft. Aachen-Coach Hohl kritisierte seine Elf: "Wir haben es nicht geschafft für Entlastung zu sorgen. Die Räume nach Ballgewinn haben wir nicht gut ausgespielt und sind kaum aus der eigenen Hälfte rausgekommen."


Was schließlich in der Nachspielzeit passierte, empörte den jungen Cheftrainer dann völlig. WSV-Angreifer Charlison Benschop wurde von Alemannia-Keeper Marcel Johnen ungestüm umgerannt, der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Damjan Marceta verwandelte den Strafstoß zum 1:1-Ausgleich. In buchstäblich letzter Sekunde machte Lion Schweers den Wahnsinn mit seinem Kopfballtreffer zum 2:1-Siegtreffer dann perfekt.

Schiedsrichter-Fehler sorgte für Aufregung

Sekunden nach Abpfiff stellte sich allerdings heraus, dass der Elfmeter-Pfiff zum 1:1 nicht hätte stattfinden dürfen. Benschop befand sich beim Foul deutlich vor dem Strafraum. Dementsprechend aufgebracht waren die Schwarz-Gelben in den Katakomben. "Es fiel mir schwer die Ruhe zu bewahren. Die Schiedsrichter haben ihren Fehler selbst eingestanden. Das vermeintliche Foulspiel war klar außerhalb des Sechszehners - zwei Meter davor. Selbst wenn es ein Freistoß ist, kommt der Spieler noch frei zum Abschluss. Somit wäre es dann nur eine gelbe Karte. Das hat der Schiedsrichter mir auch bestätigt", sagte Aachen-Trainer Hohl.

"Letztendlich", so der Coach weiter, "können wir aber nicht alles auf den Schiedsrichter schieben, sondern müssen uns selbst hinterfragen." Ein Punktgewinn scheiterte aus Sicht der Alemannia schließlich an den Nerven: "Was uns nicht passieren darf ist, dass wir nach dem Ausgleich nicht mehr ins Spiel kommen und bei der Ecke keinen Zugriff mehr haben." Die Niederlage zum Start sei nun ein "maximaler Dämpfer".

Bei seinem Gegenüber, WSV-Coach, Hüzeyfe Dogan war die Stimmung gewiss bestens. Der 42-Jährige lobte selbstbewusst: "Letztendlich denke ich, dass es nur eine Mannschaft gab, die nach der Pause gespielt hat und gewinnen wollte - das war der WSV. Deswegen kann ich auch von einem verdienten Sieg sprechen."

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