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Zulassungsregeln verschärft - RWO hat sich über Kaan-Marienborn beschwert

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Regionalliga: Zulassungsregeln verschärft - RWO hat sich über Kaan-Marienborn beschwert
Foto: Kerstin Bögeholz
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In der Regionalliga werden die Zulassungskriterien verschärft. Das ist gut so, denn die vierte Liga ist eine Profiliga, das soll man auch sehen.

Der Westdeutsche Fußballverband verschärft in Zukunft die Regeln für die Regionalliga West. Speziell beim Thema Stadion müssen die Bewerber strengere Richtlinien erfüllen.

Bis zum 31. März 2023 müssen die Lizensierungsunterlagen für die kommende Spielzeit eingereicht werden und damit auch die Anforderungen erfüllt sein.

Diese drei Aspekte wurden unter anderem verschärft:

Asphaltierter Gästebereich: Es sind keine Rasenflächen mehr, wie zum Beispiel beim 1.FC Bocholt, wo die Zuschauer auf nassem Untergrund stehen, erlaubt. Der Boden ist künftig zu befestigen und der Stehplatzbereich stufenartig anzulegen. Der Gästebereich muss 800 Zuschauern Platz bieten. In den Stehplatzbereichen mit mehr als fünf hintereinander angeordneten Stehplatzreihen sind Wellenbrecher anzubringen.

Zudem müssen die Vereine ab 2023/2024 150 statt bisher nur 100 Sitzplätze im Stadion garantieren. Die Stadion müssen generell mindestens 2500 Leuten Platz bieten.

Ausweichstadion: Wer sein eigenes Stadion nicht regionalliga-tauglich bekommt, wird auch keine einzige Partie dort austragen. Aber: Jeder Verein kann ein Stadion benennen, was nicht das eigene sein muss, wo er alle Heimspiele austragen kann - auch die Hochsicherheitspartien. Wichtig: Er muss dann auch alle Spiele dort austragen und kann nicht - wenn mal nur wenige Fans zu erwarten sind - in sein eigentliches Heimspielstadion ausweichen. Kurzum: Es gibt keine Ausweichmöglichkeiten mehr!

Verbesserte Medienarbeitsplätze: Der Verband fordert in Zukunft eine stabile Internetverbindung, einen überdachten Arbeitsbereich für die Pressevertreter und eine klare Sicht - ohne jegliche Pfeiler - für eventuelle TV-Übertragungen.

Denen war das alles egal. Sowohl bei den Klos oder den Presseplätzen. Die spielen aber trotzdem in der Liga mit - und das auch gut, weil sie die ganze Kohle in den Kader stecken und nicht in die Infrastruktur. Darüber haben wir uns auch beschwert.

Hajo Sommers über den 1. FC Kaan-Marienborn

Das kann natürlich den einen oder anderen Verein in die Bredouille bringen. Viele aus der Oberliga kommende Klubs werden das eigene Stadion nicht für viel Geld aufrüsten können.

Stellt sich die Frage, ob sie bereit sind, nur für das Abenteuer vierte Liga seine Heimspiele permanent in fremden Stadien auszutragen. Die Prognose ist nicht gewagt: Es wird Teams geben, die aufgrund der neuen Regularien auf einen Aufstieg verzichten oder große Probleme haben werden, die Kriterien zu erfüllen. Allen voran das Stadion-Kriterium - siehe TuS Bövinghausen.

Auch RWO-Boss Hajo Sommers glaubt, dass nun "einige Teams keine Lizenz wollen. Ich glaube, das wird so kommen".

Wobei: Verständlich ist es schon, dass der Verband die Daumenschrauben anzieht. Während der Corona-Pandemie gab es die klare Ansage, dass die Regionalliga eine Profiliga sei, dann muss sie auch so behandelt werden.

Vielleicht hat der Verband das auch so beschlossen wegen der BVB-Rundreise in dieser Saison

Hajo Sommers

Dann kann es keine Mannschaft geben, die mal hier und mal da antritt. Sommers: "Vielleicht hat der Verband das auch so beschlossen wegen der BVB-Rundreise in dieser Saison."

Die Dortmunder, die aufgrund von Arbeiten am Stadion Rote Erde ihre Heimspielstätte nicht nutzen können, haben ihre Heimspiele schon in Oberhausen, Wuppertal oder dem Signal-Iduna-Park ausgetragen.

In Zukunft soll es keine Umzugsmöglichkeit mehr geben. Der Verband fordert ein Stadion, in dem alle Spiele ausgetragen werden sollen. Das kann das eigene sein, das kann ein externes sein. Aber das Stadion, das der Verein als Heimspielstätte angibt, muss genutzt werden. Auch bei Hochsicherheitsspielen.

Zurück zur aktuellen Saison: Hier hat Sommers zuletzt zwei Klubs mit RWO besucht, wo er gravierende Unterschiede feststellte. Am letzten Wochenende verlor Rot-Weiß Oberhausen beim 1. FC Düren mit 1:3. Zum Stadion betonte Sommers: "Die reißen sich den Hintern auf, um alle Auflagen zu erfüllen. Man merkt, sie tun was."

Anders sieht es der RWO-Präsident beim 1. FC Kaan-Marienborn, wo RWO im September auflief. "Denen war das alles egal. Sowohl bei den Klos oder den Presseplätzen. Die spielen aber trotzdem in der Liga mit - und das auch gut, weil sie die ganze Kohle in den Kader stecken und nicht in die Infrastruktur. Darüber haben wir uns auch beschwert."

Zusatz von Sommers: "Ich finde die neuen Regeln grundsätzlich gut. Jetzt muss der Verband aber auch mal das kontrollieren, was er den Vereinen mit auf den Weg gibt."

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