Die Zeit rennt dem TuS Bövinghausen davon. Der Dortmunder Klub steht aktuell auf einem Aufstiegsplatz in der Oberliga Westfalen und würde sich - sportlich gesehen - in der kommenden Serie in der Regionalliga West wiederfinden.
Das Problem: Bis zum 31. März 2023 muss Bövinghausen beim Verband eine Regionalliga-Spielstätte, ein Stadion, hinterlegen. Denn klar: Die "Spiegel21-Arena" an der heimischen Provinzialstraße hat keinerlei Chance auf eine Regionalliga-Zulassung. Der WDFV hat die Zulassungskriterien verschärft.
Der aktuelle Stand ist: der TuS Bövinghausen steht ohne ein für die Regionalliga taugliches Stadion da. "Die Stadt Dortmund hat uns leider eine Absage erteilt. Wir sind jetzt händeringend auf der Suche nach einem Stadion. Deshalb frage ich auch gerne via RevierSport: 'Wer hat Bock uns eine Spielstätte für die Regionalliga zur Verfügung zu stellen?'", startet Ajan Dzaferoski einen Hilfe-Aufruf in Sachen Stadion.
Der Unternehmer und Bövinghausen-Boss geht sogar noch einen Schritt weiter: "Wir können uns aktuell alles vorstellen, jeden Ort. Wir würden viele Kilometer für die Regionalliga in Kauf nehmen und auch keine Kosten scheuen. Ich würde mich sogar über eine Fusion unterhalten. Wir sind jetzt in einer Not-Situation. Die Zeit rennt uns davon."
Eigentlich hatte Bövinghausen die Mondpalast-Arena in Wanne-Eickel ins Auge gefasst. Doch das Stadion ist für die Regionalliga nicht geeignet. Der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) hat - RevierSport berichtete - die Auflagen für die Regionalliga-Lizenz verschärft. Kurzum: Bövinghausen benötigt für die Viertliga-Lizenz eine Spielstätte, in der alle Heimspiele bestritten werden können.
Und hier kommt dann auch Dzaferoskis "Joker", das städtische Dortmunder Stadion Rote Erde, nicht mehr infrage. Auch mit diesem Spielort hatte es Bövinghausen beim WDFV probiert, doch die Stadt Dortmund machte dem TuS einen Strich durch die Rechnung.
Die Begründung der Sport- und Freizeitbetriebe der Stadt Dortmund liegt RS vor: "Die Erklärung der uneingeschränkten Nutzung durch den Verein TuS Bövinghausen kann von uns nicht abgegeben werden, da das Stadion Rote Erde wie folgt bereits genutzt wird: Heimspielstätte der U23 von Borussia Dortmund - bedeutsame Heimspiele der U19 (Youth League), der U17 und U15 von Borussia Dortmund - Bundesleistungszentrum der Leichtathleten - laut behördlicher Verordnung Entfluchtungsraum für den Signal-Iduna Park (inkl. Hubschrauber-Landeplatz, Sammelstelle für Erste Hilfe, TV-Compound) bei Bundesliga-Heimspielen von Borussia Dortmund."
Heißt: Die Stadt Dortmund kann seinem Oberligisten TuS Bövinghausen nicht helfen. Vielleicht tut dies eine andere Stadt...