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RWO: Robbens Wandel als Beispiel für die Teamentwicklung
Feuer gut, Waldbrand nicht

RWO: Robbens Wandel als Beispiel für die Teamentwicklung
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Teil eins der eventuellen dreiteiligen Aufstiegsshow. Der Startschuss fällt dabei für RWO heute um 14 Uhr in Babelsberg.

Und wie heiß die Kleeblätter aufgrund der großen Chance des Durchmarsches sind, verdeutlicht Coach Hans-Günter Bruns an einem Trainingsbeispiel: „Im Abschluss-Match wetteten beide Teams um fünf Euro, selbst da gab es schon Mord und Totschlag. Daher erklärte irgendwann Musa Celik, Feuer in der Partie sei ja gut, aber es müsse nicht gleich ein ganzer Waldbrand sein. Daher habe ich auch bei Gleichstand abgebrochen, das wurde zu wild.“

Einer der Wilden wird auch heute Jens Robben sein. Aber nicht wie gegen Braunschweig als hängende Spitze. In Babelsberg rückt der Techniker wieder hinter die Angreifer. Und der 25-Jährige ist ein tolles Beispiel für die stetige Weiter-Entwicklung der Oberhausener Mannschaft. Denn der ehemalige Trierer fiel früher oft durch übertriebene Dribblings und Egoismus auf, daher war auch die Fangemeinde gespalten. Das hat sich geändert, die Anhängerschaft steht nun hinter dem gelernten Industriekaufmann.

Und der gibt offen zu: „Ich habe es nach Jahren endlich geschafft, mein Spiel umzustellen. Früher wollte ich dem Gegner einen Knoten in die Beine dribbeln, es sollte einfach schön aussehen. Heute arbeite ich in jeder Einheit daran, mit maximal zwei Kontakten auszukommen, so werde ich auch wesentlich mannschaftsdienlicher. Ich habe es in meinen Kopf bekommen, die einfachen Dinge sind wichtiger als die Attraktiven.“

Eine Erkenntnis, die auch für Robben zum Erfolg führte. Denn zuletzt gehörte er permanent zur ersten Elf, selbst bei der Variante mit der Viererkette, dort war er vor einigen Monaten noch der erste Streichkandidat aus taktischen Gründen. „Die Leistungen wurden belohnt“, freut sich der Ex-Meppener, „denn es war nicht einfach. Ich habe über 20 Jahre so gespielt. Ich dachte, es muss immer klasse aussehen. Viele haben mir gesagt, ich solle etwas ändern. Das ist nun passiert und ich merke, es bringt mich auch persönlich weiter.“

Und somit die Truppe, die heute in Babelsberg den nächsten Schritt Richtung Bundesliga-Unterhaus erledigen möchte. Trotz der Prämie, die es aus Berlin für einen Babelsberger Erfolg geben soll. Robben: „Das ist uns relativ egal. Wir geben einfach unsere 100 Prozent und lassen uns von anderen Sachen nicht beeinflussen. Wir sind so selbstbewusst um zu sagen, wir können uns nur selber schlagen.“ Was ein Scheitern im Aufstiegskampf bedeuten würde und für Robben, er hat einen gültigen Vertrag. Der für Liga zwei nicht gilt, da müsste erneut verhandelt werden.

Der zehnfache Zweitliga-Akteur zum Stand der Dinge: „Mein Berater Angelo Vier war vor einigen Tagen beim Verein, der hat grünes Licht signalisiert. Und auch ich fühle mich hier wohl. Meine Freundin hat im Umfeld einen Job gefunden, die Truppe ist überragend, warum sollte ich wechseln? Denn ich denke, wir kriegen auch die Rahmenbedingungen hin."

Mit der Folge, die losen Anfragen können direkt in den Mülleimer wandern. „Richtig“, betont Robben, „hier weiß ich, was ich habe. Daher würde ich mich freuen, wenn ich auf jeden Fall bei RWO bleiben könnte.“

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