6:2 für den Wuppertaler SV gegen den MSV Duisburg und 6:4 nach Elfmeterschießen für den SV Straelen bei Rot-Weiss Essen: Mit diesen Halbfinal-Ergebnissen hätte wohl kaum jemand gerechnet.
Auch Wuppertals Sportchef Stephan Küsters nicht: "Es ist schon eine besondere Final-Konstellation. Es gibt für mich in diesem Spiel auch überhaupt keinen Favoriten. Alle haben doch im Finale mit dem MSV, RWE oder KFC gerechnet. Jetzt sind es eben wir und der SV Straelen. Für beide Mannschaften gilt es, eine lange Saison mit einem großen Erfolg zu krönen."
Auch finanziell wäre ein Sieg und die damit garantierten rund 130.000 Euro für die erste DFB-Pokal-Hauptrunde sehr lukrativ. "Klar, jeder Verein, vor allem ein Regionalligist kann dieses Geld sehr gut gebrauchen. Aber ich sehe hier nicht nur das Geld. Für den WSV wäre es mal wieder wichtig, sich auf der deutschen Fußballkarte zurückzumelden. Der DFB-Pokal ist da für einen Viertligisten eine super Sache", unterstreicht Küsters.
Mehnert betont noch einmal den großen Stellenwert eines Endspiels
Der WSV war das letzte Mal in der Saison 2007/2008 im DFB-Pokal vertreten. Lange ist es her. Wie man den Niederrheinpokal gewinnt und sich für den DFB-Pokal qualifiziert, das weiß auch WSV-Trainer Björn Mehnert.
"Ich durfte das als Spieler mit dem Wuppertaler SV erleben. Wir haben damals die SSVg Velbert im Finale besiegt. Ich habe meinen Jungs in dieser Woche gesagt, dass sie solch ein Finale genießen müssen. Man hat als Fußballer vielleicht zehn, 15 Jahre und da ist ein Pokalfinale im Fußballlerleben sehr selten. Es sollte für jeden Spieler etwas ganz Besonderes sein", betont Mehnert.
Bis auf Christopher Schorch und Jonas Erwig-Drüppel kann der WSV-Coach im Endspiel in der MSV-Arena zu Duisburg aus dem Vollen schöpfen. In der Liga spielte Wuppertal in Straelen 2:2-Remis und verlor daheim mit 0:3 gegen den Final-Gegner vom Samstag. Für Mehnert aber keinerlei Grund, um nervös zu werden. Mehnert: "Es wird nur um die Tagesform gehen. Wir werden voll fokussiert sein und alles versuchen, um ganz Wuppertal und seinen Fans eine große Freude zu bereiten."