Seit dem 1. Januar ist der 27-jährige RWO-Abwehrspieler für Blau-Weiß Altstedde in seiner Heimatstadt Lünen verantwortlich. "Mein Vater hatte bislang das Amt inne. Jetzt habe ich den Job von ihm übernommen. Das macht richtig Spaß und ich will bei der Trainer-Geschichte auch dranbleiben", sagt Hermes, der bereits die B-Lizenz in der Tasche hat.
Am Sonntag wird er mit Gedanken auch ein bisschen in Lünen sein. Denn dort steht in der Kreisliga A das Spitzenspiel zwischen Tabellenführer VfB Lünen und Blau-Weiß Altstedde, das aktuell auf Platz drei liegt, an. "Die Ausgangslage ist nahezu identisch mit der, die wir mit Oberhausen in Köln haben. Hier liegen wir neun Punkte hinter der Viktoria und müssen gewinnen, um unseren Aufstiegstraum zu wahren. Mit Altstedde stehen wir acht Punkte hinter dem VfB Lünen und müssen auch gewinnen, um noch von Platz eins zu träumen", erklärt Hermes.
Zwei Jobs, Spieler bei Rot-Weiß Oberhausen und Trainer bei Blau-Weiß-Altstedde: Für Tim Hermes läuft es aktuell hervorragend. Seit drei Wochen ist er wieder fit. Zuvor hatte ihn ein Bandscheibenvorfall aus der Bahn geworfen. "Das waren harte zwei Monate. Ich bin bei drei Ärzten gewesen und alle haben mir Hoffnung gemacht. Deshalb habe ich auch immer an eine Rückkehr geglaubt. Auch wenn anfangs die Schmerzen nicht weniger wurden. Doch ich habe unheimlich gepumpt und gepowert. Seit drei Wochen bin ich schmerzfrei und werde wieder voll angreifen", betont Hermes.
Am Sonntag bei Viktoria Köln wird es wohl für Hermes noch nicht für die Startelf langen, doch für den 18er Kader allemal. So oder so: Hermes verlangt von sich und seinen Kollegen Vollgas. "Die haben den besten Kader, das meiste Geld und sind der Topfavorit in der Liga. Aber wir haben schon im Hinspiel beim 0:2 gezeigt, wie gut wir sind. Da hatten wir ein Torverhältnis von 15 zu zwei Torschüssen. Am Ende wusste die Viktoria nicht mal, wie sie in Oberhausen gewonnen hat. Wir fahren jetzt zur Viktoria, um zu gewinnen. Alles andere zählt nicht."
Autor Krystian Wozniak