Christian Knappmann ist aktuell nicht zu beneiden. Der Trainer des SC Westfalia ist mit seiner Mannschaft nach einer guten Vorbereitung hoffnungsvoll in die neue Oberliga-Saison gestartet. Doch kurz vor dem Auftakt gegen Schalke II folgte eine Hiobsbotschaft auf die andere. Herne muss aktuell auf neun (!) verletzte Spieler verzichten. Davon sind sechs, sieben Mann fest für die erste Elf eingeplant gewesen.
Das Herne Lazarett in der Übersicht: Maurice Temme. Nico Thier, Philip Rößler, Tobias Hötte, Robin Klaas, Maurice Kühn, Ilias Anan und Gianluca Marzullo. Zudem wurde Bilal Abdallah nach seiner Roten Karte für zwei Spiele gesperrt.
Zwei Innenverteidiger kommen
Am Dienstagabend konnten Knappmann und Hernes Sportlicher Leiter Tim Eibold endlich mal wieder eine gute Nachricht an die Westfalia-Fans übermitteln. Herne verstärkt sich gleich doppelt. Felix Fuchs (Hammer Spielvereinigung) und Damir Kurtovic (Eintracht Werne) wechseln mit sofortiger Wirkung an das Schloss Strünkede.
"Wir freuen uns sehr, dass wir zwei starke Innenverteidiger dazubekommen haben. Damir kennen wir ja schon aus der vergangenen Saison sehr gut. Er hat uns im Winter verlassen, um sich beruflich zu verändern. Jetzt hat er sich im Beruf eingelebt und die Lust verspürt wieder höherklassig Fußball zu spielen. Er ist topfit und wir geben ihm die Chance in der Oberliga. Felix war drei Jahre Kapitän der Hammer Spielvereinigung und hat sich im letzten Jahr einen Kreuzbandriss zugezogen. Der Trainer setzte nicht mehr auf ihn und er machte Gebrauch von einer Ausstiegsklausel. Beide werden uns helfen", erklärt Knappmann.
Schon am Wochenende kommt es zum Duell der Enttäuschten. Die ambitionierte Hammer Spielvereinigung, die aus den ersten drei Spielen nur einen Punkt ergattern konnte, trifft auf die Herner Westfalia, die noch keinen Zähler auf dem Konto hat. "Wir werden nicht nervös oder dergleichen. Wir können die Situation realistisch einschätzen. Ich bin niemand, der Ausreden sucht. Aber wir hatten in den vergangenen drei Jahren kaum Verletzungspech. Jetzt scheint es so zu sein, dass alles auf einmal kommt und uns neun wichtige Spieler fehlen. Wir werden noch enger zusammenrücken und alles raushauen, um in Hamm ein Erfolgserlebnis zu feiern", betont der 37-jährige "Knappi".
Autor: Krystian Wozniak