Im Landesliga-Spitzenspiel gegen die Sportfreunde Niederwenigern (0:2) verlor Adler Union Frintrop nicht nur drei wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg, sondern am Ende auch noch Innenverteidiger Leon Engelberg.
Der Leistungsträger des Überraschungsteams humpelte nach dem Abpfiff vom Platz. „Es war ein Luftzweikampf und beim Aufkommen bin ich umgeknickt. Ich kann mir vorstellen, dass es ein Bänderriss ist“, sagte Engelberg.
Es war ein gebrauchter Tag für den 26-Jährigen. Die Niederlage ging aus seiner Sicht in Ordnung: „Niederwenigern hat über 90 Minuten verdient gewonnen, die waren in der ersten Halbzeit viel präsenter. Wir haben die Räume nicht gut besetzt und hatten die Intensität in den Zweikämpfen nicht.“
Im Vorfeld des Spiels verriet Unions Sportchef Hansi Wüst, dass Torjäger Yannick Reiners und Leon Engelberg mehrere Anfragen abgelehnt hätten und dem Verein die Treue halten würden. Darauf angesprochen lachte Engelberg und sagte: „Ich habe früher schon das Glück gehabt, Oberliga bei Schonnebeck spielen zu dürfen. Ich glaube, hier entsteht etwas mit der Mannschaft. Die Gemeinschaft ist super, in meinen Augen ist es einzigartig. Es hätte sich zwar etwas ergeben, aber es war mir relativ schnell klar, dass ich hier bleiben will.“
Einen großen Anteil am Erfolg und Zusammenhalt der Mannschaft hat Trainer Marcel Cornelißen, der im vergangenen Jahr zum Trainer des Jahres in der Stadt Essen gewählt wurde. „Zurecht“, fand Engelberg und erläuterte, was den 35-jährigen Coach ausmacht: „Marcel ist definitiv einer der akribischsten Trainer, die ich kenne. Er bereitet uns extrem gut auf den Gegner vor. Wir wissen immer, wie wir den Gegner bespielen wollen und haben eine klare Idee vom Fußball. Auch menschlich ist er ein super Typ. Wenn er nicht gerade das Spiel vorbereiten muss, gehen wir mit ihm auch mal ein Bierchen trinken.“
Zum erklärten Ziel wird der Aufstieg bei den Frintropern weiterhin nicht ausgerufen. In den kommenden Wochen entscheidet sich, ob die Essener tatsächlich den Doppel-Aufstieg schaffen oder ob die Niederlage gegen die Sportfreunde vielleicht ein Knackpunkt war.
In den nächsten beiden Spielen geht es gegen die Abstiegskandidaten FSV Vohwinkel Wuppertal (26. März, 15:30 Uhr) und TuSEM Essen (2. April, 15 Uhr). Engelberg sagte: „Es kommen noch viele Essener Derbys, da müssen wir zu unserer Heimstärke zurückfinden. Am Dienstag wird das Spiel abgehakt und dann liegt der volle Fokus auf Vohwinkel.“