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Adler Oberhausen
Kurz vor dem Exitus

Sportstätten in OB: Vereinslandschaft im Wandel
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Noch leuchtet das Flutlicht am John-Lennon-Platz in, doch es wirft schon erste Schatten. Im Sommer soll das Vereinsgelände der DJK Adler Oberhausen verschwinden.

Ganz glücklich ist der Kreisjugendvorsitzende Wilms nicht, „Wir würden eine ganze Reihe unseres Nachwuchses verlieren, weil die Kinder nicht aus der Region um das Bero-Zentrum herum kommen.“ Viel lieber würde der DJK-Präsident zum Turnerbund Oberhausen an die Mellinghofer Straße umziehen. „TBO trainiert mit sieben Mannschaften auf zwei Plätzen, da wäre also genug Raum für uns. Außerdem kommt ein Großteil unserer Jugendspieler aus dem Marienviertel und hätte es zum TBO auch nicht viel weiter als jetzt.“ Die Stadtverwaltung sieht die Sachlage anders. Sie begründet die Umsiedlung der DJK damit, dass die Sportanlage an der Concordiastraße mit einer Entfernung von etwa 1,3 Kilometern zum John-Lennon-Platz günstiger für jugendliche Vereinsmitglieder zu erreichen sei, als ein Standort an der Mellinghofer Straße. Zudem gebe es im Umfeld des Vereinsgeländes von SV Concordia insgesamt acht Schulen. So könnte der sanierte Kunstrasenplatz an der Concordiastraße nicht nur für den Schulsport interessant werden, sondern auch für die Schülerinnen und Schüler, die potentielle Vereinsmitglieder darstellen.

Frisch saniert, soll der Platz zu Bauland werden

Ein weiterer Grund, warum die Stadt DJK Adler Oberhausen lieber an der Concordiastraße sehen würde, ist die Überlegung, VfR 08 Oberhausen mittel- bis langfristig an die Mellinghofer Straße zu verlegen. Die Sportanlage an der Tiroler Straße soll dann geschlossen und die Grundstücke vermarktet werden. Wilms ist darüber verwundert, schließlich wurde die Anlage an der Tiroler Straße 2008 saniert. „Erst jetzt will die Stadt erkannt haben, dass der Platz dort super Bauland ist?“ Tatsächlich scheint es etwas unglücklich, dass die Anlage des VfR 08 keine fünf Jahre alt ist und bereits eine Umsiedlung zum Turnerbund diskutiert wird. Doch leistet der Verein an der Tiroler Straße seit Jahren eine gute Jugendarbeit, zwölf Jugendteams sind gemeldet. Eine Sanierung der Platzanlage zur Gewährleistung von funktionierender Nachwuchsarbeit war daher durchaus sinnvoll. Daher sollen auch bei TBO der Tennensportplatz und der Rasenplatz saniert werden, um zukünftig den insgesamt sieben Mannschaften des Turnerbund und den sechzehn Teams vom VfR 08 regelmäßiges Training und Wettkämpfe zu ermöglichen.

Im Zuge der Tagung des Stadtsportbundes sollen Beschlüsse erfolgen, die Schließung der Anlagen John-Lennon-Platz (DJK Adler) und Duisburger Straße (Gli Azurri), Tiroler Straße (VfR 08), die Sanierung der Plätze Concordiastraße, Liricher Straße, Schönefeld und Mellinghofer Straße zur Folge haben. Zudem soll die Sportanlage Alsfeld (SC Glück-Auf Sterkrade) von zwei Sportplätzen (Tennenplatz und Rasenplatz) auf ein Groß- und ein Kleinspielfeld (Kunstrasen) reduziert werden. Die Umsiedlung von VfR 08 Oberhausen zur Mellinghofer Straße (Turnerbund Oberhausen) stand nicht auf der Tagesordnung, wird aber mittel- bis langfristig diskutiert.

Für die sechs bis sieben Mannschaften von Concordia und die neun Teams von DJK Adler wird es in diesem Sommer nun darum gehen, den Trainings- und Spielbetrieb vernünftig zu organisieren. Helfen soll dabei ein zusätzliches Kleinspielfeld, da das Zeitfenster durch den Ganztagsbetrieb der Schulen ohnehin schon stark eingeschränkt sei. Die Planung wird sicherlich keine leichte Aufgabe, ist aber zu bewältigen. Größere Bedenken gab es bei einem anderen Thema: Zwei Vereine sind schließlich auch zwei Vereinsgeschichten. Sollte Fortuna Alstaden noch hinzu kommen, würde die Organisation zwar nicht erschwert (nur jeweils eine Senioren- und eine Jungendmannschaft), doch käme auf diese Weise eine dritte Vereinstradition hinzu.

Um die Eigenständigkeit beibehalten zu können, die seitens Concordia und Adler ausdrücklich gewünscht wurde, dürfen die DJK'ler zukünftig den überwiegenden Teil der Räumlichkeiten der ehemaligen Platzwartwohnung auf der Concordiastraße 55 als Vereinsheim nutzen. Dieses Angebot kommt Dieter Wilms entgegen, denn „zum Fußball gehört auch ein intaktes Vereinsleben. Neben dem sportlichen ist uns die Kameradschaft sehr wichtig“ Zwar erlischt das Flutlicht bald am John-Lennon-Platz, für die DJK Adler Oberhausen leuchtet es dann aber an der Concordiastraße weiter.

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