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Adler Oberhausen
Kurz vor dem Exitus

Sportstätten in OB: Vereinslandschaft im Wandel
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Noch leuchtet das Flutlicht am John-Lennon-Platz in, doch es wirft schon erste Schatten. Im Sommer soll das Vereinsgelände der DJK Adler Oberhausen verschwinden.

Die Sportanlage des Kreisligisten hat schon bessere Tage gesehen. Die Kabinen und Duschen liegen im Keller, es gibt keine Fenster. Wer schon einmal bei 30 Grad auf einem staubigen Ascheplatz Fußball gespielt und anschließend mit 20 verschwitzten Männern in einem Raum gesessen hat, der weiß, welchen Duft diese Räume versprühen – und die Duschen leisten keine Erfrischung. Um überhaupt nass zu werden, müssen alle vier Duschen eingeschaltet werden, die Düsen sind verkalkt, die Abluftanlage ist kaputt. Die sportliche Verfassung ist in dieser Saison nicht besser als der Zustand des Platzes: Die DJK kämpft mal wieder um den Klassenerhalt in der Kreisliga B. Bisher sieht es eher düster aus für den Traditionsverein. Nur zwei Siege konnte die Mannschaft von Trainer Markus Kupfer in 13 Ligaspielen einfahren. Dazu kommt ein Torverhältnis von 9:62 Toren – unterm Strich ist das der vorletzte Tabellenplatz.

Am Donnerstag, 14. Februar, tagte der Sportausschuss der Stadt Oberhausen, um über die „Konzeption der Sportstättenlandschaft“ zu diskutieren. Endgültig beschlossen werden die Vorschläge aber erst am 18. März 2013 durch den Rat der Stadt. Geprüft und diskutiert wurden: 1. Die Umsiedlung von DJK Adler Oberhausen zur Concordistraße (SV Concordia Oberhausen) 2. Die Umsiedlung von FC Fortuna Altstaden zur Concordiastraße oder zum Ehrenmal I (SG Oberhausen 92) 3. Die Umsiedlung von Gli Azzuri Oberhausen zur Liricher Straße (DJK Arminia Lirich) 4. Die Umsiedlung von Club Emek e.V. zur Sportanlage Schönefeld (Post SV Oberhausen)

Ende September des vergangenen Jahres erzählte DJK-Präsident Dieter Wilms RevierSport, warum aus seiner Sicht der sportliche Erfolg bei seinem Verein ausbleibe: „Wir haben die schlimmste Platzanlage in ganz Oberhausen. Hier sind Decken abgerissen, die Belüftung ist kaputt: Alles ist marode. Unsere Spieler wandern ab und wechseln zu Vereinen, die eine modernere, attraktivere Platzanlage bieten können. Wenn in den nächsten Jahren nichts passiert, dann sind wir bald Geschichte.“ Nach einem Vierteljahr ist nun endlich etwas passiert: DJK Adler Oberhausen soll zur Saison 2013/2014 zum Nachbarn SV Concordia Oberhausen umgesiedelt werden. Bis dahin möchte die Stadt Oberhausen die bestehende Anlage an der Concordiastraße sanieren und umbauen, inklusive Kunstrasenplatz.

Mit der Sanierung von Sportplätzen und der Konzentration auf einige wenige, dafür aber intensiver nutzbare Anlagen hat die Stadt bereits vor einigen Jahren begonnen. Seitdem wurden acht Anlagen geschlossen, weitere – unter anderem die Sportanlage am John-Lennon-Platz – sollen folgen. Durch diese Maßnahmen kann die Stadt Geld sparen und gleichzeitig dem demographischen Trend Rechnung tragen. Allein durch die Schließung der Platzanlage der DJK Adler Oberhausen möchte die Stadt Betriebskosten in Höhe von 51.000 Euro im Jahr sparen. Hinzu kommen mögliche Erlöse aus dem Grundstücksverkauf.

Auf Seite 2: Unverständnis über mangelhafte Weitsicht

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