Kreisliga A1:
Ein Ausrufezeichen aus Ruhrort! Das Team von Michael Dolata zerlegte die Reserve des VfB Speldorf vor allem in der Höhe überraschend mit 9:1. Dass der neue, alte Tabellenführer es aber trotz 4:1-Pausenführung auch in Durchgang zwei nicht ruhiger angehen ließ, zeugt von Meisterschaftswillen.
Zusätzlich befeuert wurde die Leistung der Ruhrorter durch die Niederlage der Saarn-Kicker, die ihrem Trainer zufolge „nicht schlecht gespielt“ haben, aber „zu verkrampft“ in die Partie gegen den RSV gegangen waren. Olaf Rehmann nahm die Situation mit Galgenhumor: „Mich wundert das nicht. Als Tabellenführer sind wir immer nervös, deswegen schaue ich zuversichtlich auf das Kräftemessen mit Mündelheim.“
In einer schwierigen Lage befindet sich indes Hubert Eicks Taxi-Truppe. Klar, gegen Mündelheim kann man verlieren, auch mit 1:4. Und noch in der Woche davor gab sich die Mannschaft keine Blöße und stemmte den Pflichtsieg gegen das Schlusslicht Duisburg-Süd. Aber die Signale nach dem Motto „Seht her, wir können uns hier behaupten“ kommen zu selten. Abgesehen von dem chaotischen Sieg über Croatia (Mitte November) und dem 1:0 gegen Saarn (Anfang September) hat Taxi nur selten den Anschein gemacht, ausreichend Qualität für die A-Liga zu haben. Das Gegenteil können sie freilich am kommenden Spieltag beweisen, wenn sie den Tabellennachbarn GSG daheim an der Wacholderstraße empfangen.
Kreisliga A2:
Das Spitzenspiel ging mit einem knappen und späten 2:1 an die Herausforderer von Genc. Damit bleibt der Meisterschaftskampf weiterhin mächtig spannend, auch weil der SuS Dinslaken, Vierlinden (die die Duisburger Preußen mit ihrem wiedererstarkten Mahsumi Civelekoglu im 7:3 zurechtstutzten) und RWS den Anschluss wahrten.
Ebenfalls spannend ist der Kellerkampf. Darin involviert sind alle ab Platz elf abwärts, ausgenommen Hamborn 90 weil es dort schon an ein Wunder grenzte, wenn der Abstieg vermieden würde. Als denkwürdig erwies sich in diesem Rahmen das 3:3-Remis zwischen Marxloh und Gelb-Weiß, schließlich waren die Hausherren an der Grillostraße nach frühem Eigentor und Doppelschlag kurz vor der Pause schon mit 3:0 in Führung gegangen. Abdullah Özcan, seines Zeichens Trainer der Sportfreunde, beschrieb seine Gefühlsmelange: „Ich habe in der Pause noch an das Champions-League-Finale von 2005 denken müssen, als Liverpool einen 0:3 Rückstand aufholte. Dafür habe ich mich im Nachhinein richtig gehasst. Aber der Punkt war trotzdem ein gutes Zeichen von uns.“
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