DU: Kreisliga kompakt

Heiß wie Frittenfett

Kreisliga B 1:

Die B-Liga Nummer eins hatte an diesem ersten Rückrundenspieltag etwas ganz besonderes zu bieten: Das Samstag-Spiel zwischen dem 1. FC und PSV 1920 (1:0) ausgenommen, gab es NUR Unentschieden. Und trotzdem war alles dabei. Huckingen und Heimaterde spielten torlos, Saarn und Union trennten sich im Spitzenspiel mit 1:1. Saarns Trainer Thomas Stedter hatte im Rückblick gemischte Gefühle: „Das Spiel war ausgeglichen und das Ergebnis geht auf jeden Fall auch in Ordnung. Aber dass wir den Ausgleich durch einen vollkommen lächerlichen Elfmeter kassieren, damit kann ich mich nicht abfinden.“ Es ist das altbekannte Lied, aber immerhin musste Stedter auch zugeben, dass man sich gegen Union auch mal eins fangen kann.

Dümpten und der RSV erspielten ein 2:2, womit für die zuerst gut in die Saison gestartete Mannschaft von Wolfgang Gebhardt das Thema Aufstieg wohl gegessen ist. Denn auch wenn noch ein paar Nachholspiele anstehen, fast zehn Punkte werden die Dümptener in der aktuellen Form kaum aufholen können.

Nichts für schwache Nerven: der Kellergipfel

Das absolute Kellerduell, Rot-Weiss gegen Broich, endete im torreichen und für keinen der beiden Vereine gewinnbringenden 3:3, das aber noch übertroffen wurde durch gleich zwei mal acht Tore je Spiel: Wanheimerort – MSV und Heißen gegen Post. Vor allem letzteres hatte es in sich und kostete den Trainer der Hausherren, Martin Pallus, einige Nerven. Seine Mannschaft führte schon nach 20 Minuten mit 3:0, ließ in Durchgang zwei die Blau-Weißen auf 3:2 herankommen, erhöhte erneut auf ein eigentlich sicheres 4:2 und musste letztlich trotzdem mit einem Unentschieden leben. „Das schmerzt absolut“, knirschte Pallus auch am Tag nach dem Spiel noch merklich mit den Zähnen, „wir hätten der Gewinner des Spieltags werden können.“

Kreisliga B 2:

Mit Pauken, Trompeten und einer großen Überraschung legte Wanheim 1900 los. Die Randdaten: 16 Partien, 19 Buden erzielt, dafür 55 eingefangen und das alles garniert von kümmerlichen sieben Punkten. Gegen Schwarz-Weiß zeigte das Team von Michael Heyer aber ein ganz anderes Gesicht. Ein 5:3 an der Waldemarstraße mit den Doppeltorschützen Alexander Döhm und Marius Suhren könnte immerhin als Fingerzeig für die Nichtabstiegs-Ambitionen und den Kampfeswillen der 1900er gewertet werden. Und dann noch die Pleiten der Tabellennachbarn von Huckingen und der Eintracht...

Aufstieg ade?

Abgefahren ist der Zug jedoch schon für GWR und Buchholz, auch wenn letztere im direkten Vergleich der beiden Klubs den Meiderichern klar ihre Grenzen aufzeigten und mit 4:1 abfertigten. Das hat umgehend zur Folge, dass die Meisterschaft inklusive Aufstieg aller Wahrscheinlichkeit nach von Bissingheim und Duisburg 1900 ausgemacht wird. Besonders hervorzuheben sind dabei die Spitzenreiter zu deren ausgemachtem Torhunger sich auch noch die breite Brust von null Niederlagen gesellt. Jetzt gewannen sie auch noch den Rückrundenauftakt bei TuRa und konnten sich vorerst außer Schlagweite ihrer Verfolger begeben – weil Bissingheim gegen Preußen über ein 0:0 nicht hinauskam.

Kreisliga B 3:

Ein wahres Torfestival veranstalteten Rheinland Hamborn und Duissern. Dass die beiden Teams qualitativ weit auseinander liegen, besagt ja schon die Tabelle, aber ein 13:3 ist dann doch eher in die Kategorie doppeltes Sonntagsspiel einzuordnen. Deswegen flugs ein Blick auf die anderen Ligainsassen: Hagenshof lässt in Laar nichts anbrennen, schwebt mit zwei frühen Toren, einem Eigentor vor der Pause und den Buden Nummer drei und vier gleich nach dem Wiederanpfiff weiterhin auf dem Tabellenolymp. Und das Beecker Derby endete ohne Sieger, weil ein Zwei-Minuten-Doppelschlag von BSVs Michael Sankowski nicht reichte.

Kreisliga B 4:

Auch die Staffel 4 ließ sich nicht lumpen und ließ den Kasten bis zum Abwinken klingeln. Sechs Tore bei den Sportfreunden Walsum (3:3 gegen Jahn Hiesfeld), ebenfalls sechs bei Lösort (4:2-Sieg über SGP), acht Einschläge an der Duisburger Straße (Westende besiegt RWS mit 7:1) und ganze zehn Eier schenkten sich der VfB Lohberg und Post SV ein (mit dem besseren Ende für die Lohberger: 7:3). Doch der Höhepunkt war das 10:1, mit dem die längst nicht alleinigen Aufstiegsfavoriten der Hamborner Rhenania das bemitleidenswerte Reserve-Team des SV Walsum abfertigten. Das macht summa summarum sagenhafte 53 (in Worten: dreiundfünfzig!) Tore in acht Begegnungen.