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"Vollkommen haltlos" - S04-Vorstand reagiert auf Osnabrück-Statement

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Schalkes Vorstandschef Matthias Tillmann reagierte irritiert auf die Vorwürfe des VfL Osnabrück.
Schalkes Vorstandschef Matthias Tillmann reagierte irritiert auf die Vorwürfe des VfL Osnabrück. Foto: firo
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Der Streit geht weiter: Mit Unverständnis und deutlichen Worten hat der FC Schalke 04 auf die Vorwürfe des VfL Osnabrück reagiert.

Es ist der Freitag der Stellungnahmen im Streit zwischen dem FC Schalke 04 und dem VfL Osnabrück um das abgesagte und für Dienstag (7. Mai, 18.30 Uhr) am Millerntor in Hamburg neu angesetzte Zweitligaspiel zwischen VfL und S04. Zunächst reagierte Osnabrück am Mittag mit dem Hinweis, das Spiel könne nach Absprache mit dem FC St. Pauli ohne Zuschauer stattfinden - den Schwarzen Peter schob der VfL den Schalkern zu, der „fanfreundlichen Alternativen“ nicht zugestimmt habe. Am Nachmittag reagierten DFL und St. Pauli mit eigenen Pressemitteilungen, und ganz am Schluss meldete sich Schalke zu Wort.

Auf über einer A4-Seite zeigten sich die Königsblauen erbost über das Vorgehen des VfL Osnabrück, der Klub sei „maximal irritiert“. „Der Vorwurf, der FC Schalke 04 lehne fanfreundliche Lösungen ab, ist vollkommen haltlos“, schreiben die Schalker. Den Vorwurf, die Haltung der Schalker habe eine Austragung vor Zuschauern verhindert, weise der Klub „entschieden zurück“. Osnabrück habe versucht, den S04-Vorstand „unter Druck zu setzen“. Die Verantwortung für die derzeitige Situation liege „beim Veranstalter VfL Osnabrück“. Einen anderen Standort hätten die Schalker nicht per sé abgelehnt: „Hätte der VfL Osnabrück andere Standorte bevorzugt, hätte man bereits Anfang der Woche Gespräche mit Stadionbetreibern und zuständigen Behörden führen können. Warum das nicht hinreichend passiert ist, kann der FC Schalke 04 nicht beurteilen.“ Erst am Donnerstagabend, nach einem offiziellen Schreiben der DFL, hätte Osnabrück Vorschläge unterbreitet.

Schalke 04 wurde erst am Montag informiert

Um ihre Aussagen zu belegen, schildern die Schalker in ihrer Mitteilung den zeitlichen Ablauf des Geschehens. Der VfL Osnabrück habe schon in der vergangenen Woche von den Problemen gewusst, Schalke aber erst am Montag (29. April) über die drohende Sperrung informiert. „Der Schalker Vorstand hat immer wieder schnelle Lösungen gefordert, die eine Austragung der Partie vor Zuschauern möglich macht“, heißt es. Das Angebot des FC St. Pauli sei am Mittwoch (1. Mai) eingetroffen. „Der VfL hätte mit dem FC St. Pauli über die organisatorischen und sicherheitsrelevanten Abläufe reden können - insbesondere über Ticketmodalitäten“, erklären die Schalker. Bis Freitagvormittag sei das nach Kenntnis der Schalker nicht geschehen, „obwohl allen Parteien klar war, dass St. Pauli ab diesem Zeitpunkt kein Spiel mehr vor Zuschauern organisieren kann.“

Erst am späten Donnerstagabend (2. Mai), nach der von der DFL verkündeten Verschiebung, habe Osnabrücks Geschäftsführer Michael Welling erstmals einen Vorschlag für Alternativen gemacht. Schalke schloss nichts aus, bat nach eigener Auskunft um Bedenkzeit. Danach sei Welling telefonisch nicht mehr erreichbar gewesen und erhielt daraufhin von Schalke-Chef Matthias Tillmann eine Textnachricht, dass eine weitere Verlegung nicht in Frage komme. Schalke ging davon aus, dass ein Spiel auf St. Pauli vor Zuschauern möglich sein würde. Wie die Schalker glauben, habe der VfL „die Option St. Pauli mit Fans - bewusst oder unbewusst - verstreichen lassen.“ Die Schalker hätten Osnabrück schriftlich gebeten, bis Freitag, 12 Uhr, eine verbindliche Lösung einer Austragung mit Fans zu präsentieren - eine Antwort gab es nicht.

S04 mit süffisantem Hinweis

Sie selbst boten an, das Spiel vor Zuschauern in der Veltins-Arena auszutragen, mit dem süffisanten Hinweis, der VfL Osnabrück würde behaupten, „an fanfreundlichen Lösungen interessiert zu sein.“ Die Polizei und Feuerwehr Gelsenkirchen könnten garantieren, dass am Dienstag unter Volllast stattfinden könnte. Das aber lehnte die DFL ab - Grund: Wettbewerbsintegrität.

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