Essen: Kreisliga kompakt

Adler schlägt die Bayern der Kreisliga

Kreisliga A Essen Nord-West:

Die Zweitvertretung der DJK Adler Frintrop hat für die Überraschung des Tages gesorgt. Die Elf vom Frintroper Wasserturm besiegte den Aufstiegsfavoriten VfB Frohnhausen mit 2:1. Adler-Coach Hansi Wüst sah einen "hochverdienten" Erfolg seiner Schützlinge: "Wir waren über die gesamten 90 Minuten klar die bessere Mannschaft. Frohnhausen kam nur nach Standardsituationen zu Torchancen, während meine Jungs auch offensiv stets für Gefahr gesorgt haben", freute sich Wüst. Es war der zweite Saisonsieg für die Frintroper, die zuvor dreimal in Folge ohne Punktgewinn blieben. Der Aufsteiger müsse laut Wüst in den kommenden Wochen "deutlich konstanter" agieren: "Meine Jungs müssen in allen Spielen genauso viel investieren wie gegen Frohnhausen. Dann sollte es mit unserem Saisonziel Klassenerhalt problemlos klappen", sagte der Übungsleiter.

Frohnhausen trifft auf hochmotivierte Gegner

VfB-Trainer Issam Said war dagegen alles andere als erfreut über die Niederlage am Wasserturm. Der ehemalige Torhüter der Tgd. Essen-West beklagte speziell den Umstand, dass seine Mannschaft Woche für Woche auf hochmotivierte Gegner trifft: "Die Teams treten gegen uns auf, als ginge es gegen Bayern München. Wir müssen lernen, damit umzugehen, wenn wir in der Spitzengruppe mitmischen wollen. Gegen Frintrop haben wir einfach zu planlos nach vorne gespielt", befand Said, der die Leistung der Frintroper neidlos anerkannte: "Frintrop hat das Spiel zu Recht gewonnen. Da kann ich meinem Trainerkollegen nur beipflichten. Allerdings stimmt es nicht, dass wir nur nach Standardsituationen gefährlich waren. Wir hatten mehrere gute Torchancen, auch aus dem Spiel heraus", stellte der Coach klar.

Glücklicher Erfolg für Altenessen 18

Den Platz an der Sonne haben nach wie vor die Sportfreunde Altenessen 18 inne. Die Elf von Trainer Dietmar Krause setzte sich dank eines späten Treffers von Neuzugang Fabian Greifenberg mit 1:0 gegen den kriselnden Bezirksliga-Absteiger Katernberg 19 durch. "Ein glücklicher Erfolg", wie Krause gestand: "Katernberg 19 war ein richtig starker Gegner und hätte in Führung gehen müssen. Wir mussten einige Ausfälle verkraften und kamen nicht gut ins Spiel. Ich bin sehr glücklich, dass es dennoch mit dem Dreier geklappt hat", atmete Krause durch. Nun steht für seine Mannschaft das Spitzenspiel beim VfB Frohnhausen an.

Haarzopf wartet auf den ersten Saisonsieg

Die unliebsame Rote Laterne befindet sich nach dem fünften Spieltag in den Händen des SuS Haarzopf II. Gegen TuRa 86 musste sich das Team vom Föhrenweg mit einem 1:1-Unentschieden zufriedengeben. Haarzopf wartet damit weiterhin auf den ersten Sieg in der laufenden Spielzeit. Spielertrainer Marcus Bonna sieht die schlechte Vorbereitung als Ursache für den verpatzten Saisonstart: "Wir hatten das große Problem, dass wir bis zuletzt auf zahlreiche Urlauber verzichten mussten. Ein Großteil der Spieler weist einen erheblichen Trainingsrückstand auf, der so schnell wie möglich aufgeholt werden muss", mahnt Bonna. In der Begegnung gegen die TuRaner konnte der Coach zumindest eine Steigerung erkennen: "Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Leider haben wir mehrere hochkarätige Gelegenheiten liegen gelassen. Zudem wurde uns im zweiten Durchgang ein klarer Elfmeter verweigert. Trotz allem war das schon deutlich besser als zu Beginn der Saison."

Kreisliga A Essen Süd-Ost:

Das Topspiel des Tages gab es an der Ruhrtalstraße im Derby zwischen dem FSV Kettwig und Tabellenführer BW Mintard zu bestaunen. Die Mülheimer hatten das bessere Ende für sich und setzten sich knapp mit 2:1 durch. Robin Stücker (43.) und der eingewechselte Pascal Eichholz (82.) erzielten die Treffer für die Elf von Trainer Andreas Lüttenberg. Stefan Lössner hatte den FSV in der sechsten Minute in Führung gebracht. "Es war ein typisches Derby, indem es hart zur Sache ging. Nach dem frühen Rückstand hat mein Team das Heft in die Hand genommen und letztlich verdient gewonnen. Wir hatten mehr Spielanteile und die besseren Torchancen", analysierte Lüttenberg.

"Kettwig 08 ist einfach zu stark"

Durch die Niederlage der Kettwiger rückte Aufstiegsfavorit FC Kettwig 08 auf den zweiten Rang vor. Der Aufsteiger behielt bei den Sportfreunden Steele 09 mit 4:2 die Oberhand und feierte den vierten Erfolg in Folge. Mintards Andreas Lüttenberg glaubt nicht daran, dass der erneute Durchmarsch von Dymala und Co. verhindert werden kann: "Diese Mannschaft ist einfach zu stark besetzt, das betone ich immer wieder. Spätestens im Winter wird 08 der Konkurrenz enteilt sein. Da bin ich mir sicher, auch wenn ich mich gerne eines Besseren belehren lasse", meinte der Übungsleiter der Blau-Weißen.

Überzeugender Saisonstart für Fortuna Bredeney

Über einen geglückten Saisonstart dürfen sich die Verantwortlichen von Fortuna Bredeney freuen. Nach fünf Spielen stehen stolze zehn Zähler für die Truppe des neuen Trainers Kai Berges zu Buche. Dessen Co-Trainer, Roman Gummert, ist vom Erfolg der Fortunen positiv überrascht: "Mit diesem Start konnten wir keinesfalls rechnen. Wir hatten eine sehr schlechte Vorbereitung und haben zu Beginn der Spielzeit auf eine Viererkette umgestellt. Das klappt schon erstaunlich gut", sagte Gummert, der eine Platzierung unter den ersten Fünf anvisiert.

Erster Saisonsieg für SuS Niederbonsfeld

Im Lager des SuS Niederbonsfeld kann aufgeatmet werden. Die Hattinger feierten einen überzeugenden 4:1-Auswärtserfolg bei den Sportfreunden 07 und verbuchten damit den ersten Dreier auf dem Punktekonto. Detlef Pehlke, Sportlicher Leiter der Niederbonsfelder, hatte ein Sonderlob für Trainer Christian Czajka parat: "Seine Handschrift lässt sich klar erkennen. Bereits in der vergangenen Woche gegen BG Überrühr haben die Jungs ein gutes Spiel abgeliefert. Gegen 07 haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen", konstatierte Pehlke, der im letzten Jahr selbst an der Seitenlinie der ersten Mannschaft tätig war. Die Blau-Weißen mussten insgesamt 15 Abgänge verkraften, nur drei Spieler aus dem letztjährigen Kader hielten dem Verein die Treue. Aufgefüllt wurde das Team durch elf Spieler aus der eigenen A-Jugend, die sich ab der kommenden Woche über die Fertigstellung des neuen Kunstrasens auf der heimischen Anlage freuen dürfen. "Das ist für unseren Verein eine ganz tolle Geschichte. Zum Glück müssen wir jetzt nicht mehr durchgehend auswärts antreten", atmete Pehlke durch.

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