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"Ich habe so eine Wut in mir..."

Duisburg: Kreisliga kompakt
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Der Karneval steht ins Haus - und so mancher wird die feuchtfröhliche Zeit brauchen um sich mal wieder ein bisschen von den Fußballsorgen freimachen zu können.

Kreisliga A1

Tore, Tore und noch mehr Tore, das war die Bilanz des Aufeinandertreffens von Dersimspor mit Hamborn 90. Doch damit nicht genug, bei dem ungewöhnlich torreichen 4:6 ging es zwar nicht rauf und runter, dafür zeigte die Mannschaft von Dersimspor-Coach Martin Friebel enorme Moral: mit 1:0 früh in Führung gegangen, verspielte die Elf diesen Vorsprung bald wieder und lag bis zur Pause bereits mit 1:3 hinten. Kurz nach Wiederbeginn erhöhten die Gäste sogar noch auf 1:4, doch dann zeigten sie Nerven und ließen sich trotz zwischenzeitlichem fünftem Tor sogar bis auf ein 4:5 bedrängen, bevor sie in der 84. Minute den Sack zumachten. Bleibt letztlich nur die Frage, ob Martin Friebel und sein Kollege Neset Ekici nun auf die von beiden Teams gezeigte Moral stolz sind, oder eher ob des Umgangs ihrer jeweiligen Mannschaft mit einer Führung im Laufe des Spiels ein paar graue Haare hinzubekommen haben. Doch, und auch das ist ein schöner Vorteil des Amateurfußballs, während es im Spiel ‚um alles‘ geht, kann man hinterher meist entspannt ein Bier trinken und relativ leicht einen Haken unter das Spiel machen. Zumindest, so lange man - wie bei diesen beiden Teams der Fall - nichts mit Auf- oder Abstieg zu tun hat.

Vor eben diesem Hintergrund ist die Leistung des von Robert Babic trainierten Croatia Mülheim beim 1:2-Sieg gegen den Tabellenzweiten vom Duisburger FV kaum hoch genug einzustufen. Denn Hilal wird wohl niemand mehr einholen, dafür ist die Mannschaft zu konstant. Aber wenn man antritt möchte man eben auch gewinnen und das ist der spielerisch starken, jedoch stets unter mangelhafter Saisonvorbereitung leidenden Babic-Elf gelungen – Hilal wird es ihnen danken.

Keinesfalls unterschlagen werden sollte im Spieltagsrückblick das Mülheimer Kreisliga-A-Derby zwischen dem abstiegsbedrohten MSV 07 II und dem RSV, denn beinahe wäre dem Tabellenvierzehnten die Überraschung gelungen: nach 54 Minuten hatten die Hausherren mit satten drei Toren vorgelegt, wurden dann jedoch entweder zum Opfer ihrer eigenen Nerven oder konnten den Qualitätsunterschied, der sich schließlich auch in der Tabelle recht deutlich niederschlägt, nicht länger verstecken. Innerhalb von weniger als einer Viertelstunde holte die Gästeelf den Rückstand auf und sicherte sich somit wenigstens einen Punkt – wohingegen die Mannschaft von MSV-Trainer Marjan Bärz es verpasste, sich für die hervorragende Leistung zu belohnen und sich vom TSV Broich abzusetzen. Letzterer jedoch verlor wenig überraschend ebenfalls gegen Mündelheim; der Abstiegskampf bleibt also vorerst heiß in Liga A.

Kreisliga A2

Bitte festhalten, diesmal gibt es zwei echte Knaller. Der erste: Voerde verliert durch ein spätes Gegentor mit 2:3 gegen den Vfvb und steckt die erst zweite Saisonniederlage ein. Der zweite: auch Verfolger Viktoria Wehofen verliert – gegen RWS! Für die Lohberger waren das drei ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg, während Wehofen-Trainer Ahmet Tutal die Niederlage gegen den Drittletzten einen „herben Rückschlag“ nennt. „Das ist ärgerlich um jeden Preis – Voerde patzt und wir gleich mit. Wir haben sehr viel Lehrgeld bezahlt bei dieser Partie“, so Tutal weiter. Und der Coach setzt noch einen drauf: „Ich hab so eine Wut in mir, davon bekomme ich Magenschmerzen. Die ganze Nacht hab ich nicht gepennt, so sauer bin ich!“ Doch was nach gehöriger Kopfwäsche für seine Spieler klingt, ist einfach nur der Ärger darüber, wie die Dinge sich nun entwickelt haben. „Meine Jungs ärgern sich doch schließlich genauso. Deswegen müssen wir das Spiel jetzt ganz schnell vergessen und Moral beweisen. Auch wenn wir unser großes Polster schnell verspielt haben, es gibt noch genug Punkte zu holen.“ Um dieses Ziel zu erreichen, wird bei der Viktoria in dieser Woche erstmal ruhig gemacht, schließlich steht der Karneval vor der Tür und mit ihm ein spielfreies Wochenende. „Und ab nächstem Dienstag wird wieder richtig reingeklotzt“, verspricht Tutal, der noch eine Warnung parat hat: „In der Tabelle ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Es kommen Mannschaften von weiter unten mit Riesenschritten herangeeilt und die müssen wir uns auf Distanz halten!“

Gemeint sein dürften damit sowohl Genc, die nach ihrem haushohen Sieg über GW Hamborn nunmehr noch drei Punkte hinter den Wehofern stehen, als auch Wacker Dinslaken, die gegen Union Hamborn den Pflichtsieg klarmachten und bei zwei noch ausstehenden Nachholspielen beste Aussichten haben, Wehofen zu verdrängen.

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den B-Kreisligen

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