"In der Saison 2002/2003 habe ich neun Monate lang unter Horst Köppel bei Borussia Dortmunds Reserve am Training teilgenommen. Der Trainer wollte mir nach dieser Zeit einen Ein-Jahres-Vertrag anbieten. Leider kam eine Verletzung dazwischen", erzählt Jakovljevic und führt weiter aus: "Ich habe mir einen Mittelhandbruch zugezogen und fiel Monate aus. Nach dieser Zeit kam ich nicht mehr richtig in Schwung und habe kurzzeitig sogar den Spaß am Fußball verloren."
Zwei Einheiten am Tag
Sehr verwunderlich, denn Jakovljevic hatte in seiner BVB-Zeit gleich zwei Mal am Tag trainiert und pendelte zwischen Herne und Dortmund hin und her. "Ich habe um 15 Uhr an den Einheiten in Dortmund teilgenommen und bin danach nach Herne gedüst, um pünktlich um 19 Uhr zum Training bei Blau-Gelb Schwerin zu gelangen. Diese schwere Verletzung hat mir vor allem im Kopf einiges durcheinander geworfen."
Besonderes Verhältnis zu NK Croatia
Bei NK Croatia fand der Deutsch-Kroate, der in Wanne-Eickel lebt, den Kick am runden Leder zurück. "Croatia Essen ist ein unglaublich familär geführter Klub. Nicht nur die Mannschaft macht Spaß, sondern auch das komplette Umfeld macht für mich die Einzigartigkeit des Vereins aus", sagt der 26-Jährige und betont, warum er schon über vier Jahre lang das NKC-Trikot trägt. "Der Verein hat mir schon viel geholfen. Immer wenn ich die Leute gebraucht habe, waren sie da. Ich glaube, dass diese Vertrauensbasis im Amateurbereich nicht oft vorkommt. Croatia kann sich auf Kristijan Jakovljevic verlassen. Auf der anderen Seite ist der Klub für mich immer da."
Nicht zuletzt wegen des besonderen Verhältnisses zwischen dem Torjäger, der in der laufenden Spielzeit nach 15 Spielen bereits 17 Tore auf seinem Konto stehen hat (zwei Begegnungen hatte Jakovljevic verletzungsbedingt sogar verpasst, Anm. d. Red.), müsste für den Goalgetter schon eine sehr interessante Anfrage ins Haus trudeln, damit er Croatia verlassen würde. "Ein Wechsel in die Bezirksliga kommt für mich nicht in Frage. Wenn überhaupt, dann müsste schon ein guter Landesligist kommen. Ich fühle mich hier pudelwohl."
Aufstieg im Visier
Aktuell muss NKC-Capitano Jakovljevic, der jeden Sommer seine Familie im kroatischen Vinkovci besucht, aufgrund eines Kahnbeinbruchs pausieren. "Ich hoffe, dass ich schnell wieder fit werde, dann können sich die Abwehrspieler schon einmal warm anziehen. Denn ich bin sehr hungrig nach Toren und habe mir für die Spielzeit 2010/2011 40 Buden vorgenommen", tönt der Stürmer, der in zwei Jahren über 35 Tore für die "Schachbretter" erzielte.
Seine angepeilte Torjägerkanone würde der Kreisliga-A-Bomber gerne mit dem Bezirksliga-Aufstieg verbinden. "Ich bin mir sicher, dass wir den Aufstieg dieses Jahr packen. Wenn wir alle verletzungsfrei bleiben und ein verschworene Gemeinschaft bilden, dann kann uns niemand aufhalten."