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Schalke: Nach U17-WM
Nur noch 80 statt 80.000 Fans

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Schalke: U17-Spieler nach WM zurück im Alltag
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Vor zwei Wochen haben Kaan Ayhan und Noah Korczowski bei der U17-WM vor 80.000 Fans gespielt. Beim Training der Schalker U19 ist nur eine Handvoll Zuschauer.

Und auch zu ihren Ligaspielen werden sich selten mehr als 80 Besucher einfinden.

Das war bei der Weltmeisterschaft noch ganz anders: Der 16-jährige Ayhan stand in allen Spielen der DFB-Auswahl im defensiven Mittelfeld auf dem Platz und hat sogar ein Tor erzielt. Die große Aufmerksamkeit während der WM war für ihn eine neue Erfahrung: „Wir wurden schon bei der Ankunft in Mexiko von Fans im Deutschland-Trikot empfangen. Das war für uns sehr überraschend.“ Auch der 17-jährige Korczowski hatte so etwas noch nie erlebt: „Sogar als wir einen Ausflug in Zivil gemacht haben, sind Leute zu uns gekommen, wollten Fotos und Autogramme haben. Ein bisschen unangenehm war das schon.“ Korczowski spielte sich während des Turniers in die erste Elf und absolvierte fünf Spiele als Innenverteidiger.

Zwei Tage nach dem Spiel um den dritten Platz, das wie alle anderen Partien live im TV ausgestrahlt wurde, war für beide aber wieder Schulbank drücken angesagt. „Das war schon schwierig: Erst ein Spiel vor so einem großen Publikum und plötzlich sitzt man wieder in der Schule, als hätte man das nur geträumt“, erzählt Korczowski von Umstellungsschwierigkeiten. „Aber mittlerweile hat man sich wieder an den Alltag gewöhnt“, meint Ayhan.

"Normalerweise hätten wir das Spiel locker gewonnen"

Das bittere Ausscheiden im Halbfinale gegen Mexiko schmerzt aber immer noch. „Das ist nicht leicht zu vergessen. Bei den Mexikanern hat an diesem Tag alles geklappt. Bei uns leider nicht. Normalerweise hätten wir das Spiel locker gewonnen. Und dann hätten wir den Titel geholt“, ärgert sich Ayhan. Sein Teamkollege pflichtet ihm bei: „So einen Fallrückzieher wie Gomez macht man nur einmal in fünf Jahren. Das ist das erste, woran man beim Stichwort Mexiko denken muss.“ Da ist die Medaille für den dritten Platz nur ein kleiner Trost.

Doch jetzt ist die WM vorbei. Zeit für die zwei Youngsters, sich auf ihre Zukunft zu konzentrieren. „Wir wollen Stammplätze in der U19 bei Schalke und beim DFB“, erklärt Korczowski das Nahziel. Und langfristig? „Profi werden, ist doch klar.“ Ayhan geht sogar einen Schritt weiter: „Wie Julian Draxler den Durchbruch zu schaffen, das wäre überragend.“ Auch mit der Karriere in der Nationalelf haben sich beide schon befasst und bekennen sich klar zum DFB. Dabei räumt Korczowski mit einem weit verbreiteten Missverständnis auf: „Ich bin kein Pole. Ich habe auch keine polnischen Wurzeln. Mein Opa war Türke, aber für die Türkei könnte ich auch nicht spielen.“

Ayhan hingegen könnte das, will es aber nicht. „Beim DFB ist alles viel größer und professioneller“, begründet er seine Entscheidung. Er glaubt sowieso, dass ein Team – sei es die U17 oder die A-Mannschaft – eher zum Erfolg kommt, wenn es multikulturell besetzt ist: „Das ist gut für das Spielsystem. Die südländische Spielfreude gepaart mit der deutschen Mentalität machen das Team unberechenbar.“

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