Wie der kicker berichtet, verzichtete Willem II-Trainer Adrie Koster bei der Auswärtspartie auf sein deutsches Quartett – und strich somit gleich vier Spieler aus dem Kader: Die beiden Ex-Schalker Donis Avdijaj und Timon Wellenreuther, Thomas Meißner (ehemals BVB U23 und MSV Duisburg) sowie Atakan Akkaynak (ehemals Bayer 04 Leverkusen) wurden für das Spiel nicht berücksichtigt. Doch was war passiert?
Willem II dementiert unangemeldeten Ausflug
Der ehemalige Bundesligaspieler Avdijaj und seine drei Kollegen sollen am Abend vor dem Spiel im Emsland heimlich aus dem Mannschaftshotel ausgebüxt sein und den Weihnachtsmarkt in der benachbarten deutschen Stadt Meppen (Niedersachsen) besucht haben. Das berichteten die Medien, unter anderem auch RevierSport.de auf Basis des "kicker". Mittlerweile hat sich der niederländische Erstligist offiziell Stellung bezogen und die Gerüchte um den Ausflug auf den Weihnachtsmarkt dementiert.
Fakt ist, dass die Spieler aus dem Kader gestrichen wurden und somit nicht im Aufgebot standen. Der Klub ging nicht ins Detail, sprach nur von einer "unzureichenden Vorbereitung in der Nacht vor dem Spiel". Willem II widersprach Gerüchten, die vier Deutschen hätten Alkohol getrunken und Frauen in das Teamhotel gebracht. Trainer Adrie Koster teilte laut goal.com bei Fox Sports mit: "Ich erwarte von Profis, dass sie sich professionell auf ein Spiel vorbereiten. Das war meiner Meinung nach nicht der Fall. Man kann die Sachen laufen lassen, aber ich hielt es für nötig, einzugreifen und deutlich zu sein. Es gibt Grenzen und da muss sich jeder dran halten."
Avdijaj fällt nicht das erste Mal unprofessionell auf. Im Sommer 2017 wurde er wegen der Beleidigung eines Polizeibeamten zu 40 Sozialstunden verurteilt. Wenige Wochen später strich Schalke-Trainer Domenico Tedesco den gebürtigen Osnabrücker wegen einer Verspätung beim Frühstück aus dem Schalke-Kader. Letztlich wurde der heute 22-Jährige dann von Königsblau verliehen. Das Duo um Manager Heidel und Trainer Tedesco sah für den Angreifer auf Schalke keine Zukunft mehr.
Donis Avdijaj gab sich reumütig
Er vor kurzem bereute Avdijaj seine Fehler noch öffentlich gegenüber „Bild“: "Auf Schalke war ich noch richtig jung und habe Fehler gemacht, geglaubt alles wäre ein Selbstläufer und habe die Schuld nur bei anderen gesucht." Nun ist der fünfmalige Nationalspieler des Kosovo in sein altes Muster zurückgefallen und zeigte sich für seinen Trainer wohl nicht professionell genug. Dabei läuft die Saison für Avdijaj eigentlich mehr als gut in den Niederlanden. In 15 Ligaeinsätzen erzielte er vier Treffer und bereitete drei weitere vor. Gegen Emmen gewann die Mannschaft auch ohne das Quartett mit 2:0 - auf Avdijaj-Tore sind die Niederländer also nicht zwingend angewiesen. kl