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Oberhausener Team verursacht Abbruch - Schiri flüchtet

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Rote Karte, Symbol, Rote Karte, Symbol Foto: firo
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Diese Szenen will niemand im Fußball sehen! Ein Schiedsrichter wurde im Duell FC Bottrop gegen Blau-Weiß Oberhausen so harsch angegangen, dass er die Partie abbrach - und flüchten musste.

Die letzten fünf Minuten zwischen dem FC Bottrop und Blau-Weiß Oberhausen im Duell der Bezirksliga Niederrhein Gruppe 8 überschatteten den kompletten Spieltag dieser Staffel.

Was war passiert? Der FC Bottrop führte bis zur 85. Minute durch Treffer von Arda Aydinkaptan (12.), Oktay Cin (43.) und Merdan Senyüz (57.) - für BWO war Marco Praßni (3., 63.) erfolgreich - in einem richtig guten und bis dahin auch skandalfreien Bezirksligaspiel mit 3:2. Doch die letzten fünf Minuten machten alles kaputt.

"In den letzten fünf Minuten war BWO sehr viel mit dem Schiedsrichter beschäftigt. Ja, ich gebe auch zu: der Schiri hat im Spielverlauf unglückliche Entscheidungen getroffen, aber in beide Richtungen. Dass das alles dann fünf Minuten vor Ende der Begegnung eskaliert, macht mich traurig. Diese Szenen gehören nicht auf einen Sportplatz, überhaupt nicht in unsere Gesellschaft. Ich habe mich fremdgeschämt", findet FC-Bottrop-Spielertrainer Can Ucar deutliche Worte.

Schiedsrichter Rolf Kramer verteilte zwischen der 85. und 90. Minute vier Rote Karten gegen Akteure von Blau-Weiß Oberhausen. "Vorweg: den Schiedsrichter zu bedrohen, attackieren oder beleidigen geht nicht. Man muss Respekt zeigen. Das gehört sich einfach so auf dem Sportplatz", betont Marko Schmidt, BWO-Trainer.

Der Coach sagt aber auch: "Bei allem Respekt: der Schiedsrichter hat ein bis zur 85. Minute sehr gutes Bezirksligaspiel zerstört, weil er kein Fingerspitzengefühl hatte."

Vier Platzverweise in nur fünf Minuten

Den ersten Platzverweis kassierte ein BWO-Spieler, weil er den Referee nach einer Gelben Karte an den Arm packte - daraufhin gab es Gelb-Rot. Das zweite Mal gab es Gelb-Rot für eine vermeintliche Schwalbe. Es folgte glatt Rot für den BWO-Torwart Emre Özkan aufgrund einer vermeintlichen Notbremse. Letztendlich kassierte Oberhausens Kapitän Marco Praßni noch einmal Gelb-Rot, weil er laut seines Trainers nur eine Erläuterung vom Unparteiischen für den Platzverweis seines Schlussmanns forderte. Danach brach der Schiedsrichter die Partie ab.

Es gibt Menschen, die haben schon bei einem bösen Blick eines Mitmenschen Angst und dann gibt es solche, die eben keine Angst haben. Der Schiri gehört eher zu der ersten Kategorie. Aber niemand ist ihn angegangen oder stand lange vor dem Vereinsheim und wartete. Wir sind schnell in der Kabine verschwunden.

Marko Schmidt

"Der Schiedsrichter wollte ja schon nach der Tätlichkeit gegenüber seiner Person, wie er es beschrieben hat, das Spiel in der 85. Minute abbrechen. Wenn ich gewusst hätte, was danach noch alles passieren würde, wären wir im Nachhinein doch besser fünf Minuten eher vom Platz gegangen", sagt Schmidt.

Nach dem Spiel, so Ucar, hätten die Bottroper Verantwortlichen für Ruhe gesorgt: "Unsere Leute haben sich vor das Vereinsheim gestellt und für Ruhe und Sicherheit gesorgt", sagt der Trainer.

Schmidt wollte das nicht so stehen lassen und erklärt: "Es gibt Menschen, die haben schon bei einem bösen Blick eines Mitmenschen Angst und dann gibt es solche, die eben keine Angst haben. Der Schiri gehört eher zu der ersten Kategorie. Aber niemand ist ihn angegangen oder stand lange vor dem Vereinsheim und wartete. Wir sind schnell in der Kabine verschwunden."

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