BL WF kompakt

Derbysieg für den VfB Schwelm

Bezirksliga 9

Der Abwärtstrend bei der SV Wacker Obercastrop konnte auch im Spitzenspiel gegen BW Westfalia Langenbochum nicht gestoppt werden. Die Mannen von Trainer Antonios Kotziampassis mussten auf eigenem Platz durch ein 1:2 im direkten Verfolgerduell die zweite Niederlage in Serie hinnehmen und verloren somit den Anschluss an die Tabellenspitze.

Die Mannschaft aus Langenbochum hingegen konnte nach dem Kantersieg letzte Woche gegen den Abstiegskandidaten YEG Hassel II ihre gute Form abermals bestätigen und ist nun Tabellenzweiter, drei Punkte hinter dem weiterhin ungeschlagenen Spitzenreiter SF Stuckenbusch. Die erfreulichen Leistungen bringen Trainer Karsten Quante ins Schwärmen: „Es war ein verdienter Sieg mit einer überragenden ersten Halbzeit, in der man eigentlich höher als 2:0 hätte führen müssen.“ Vor dem Spiel musste der Trainer einige Umstellungen vornehmen, doch auch die neu in die Startformation gerückten Spieler konnten überzeugen, sodass er zufrieden feststellen konnte, dass „der Kader auch in der Breite sehr gut und ausgeglichen besetzt ist.“ Auch im weiteren Verlauf der Saison will die BW Westfalia Langenbochum um die ersten drei Plätze in der Tabelle mitspielen.

Der Erstplatzierte SF Stockenbusch gab sich am Wochenende ebenfalls keine Blöße und schlug die bis dahin auch sehr gut in die Saison gestartete Viktoria Resse klar mit 3:0. Stockenbusch bleibt somit auch im achten Saisonspiel ungeschlagen und konnte sein Torverhältnis auf plus 24 Tore ausbauen.

Etwas überraschend war hingegen der Endstand auf dem Gelände in Annen, wo der 1. FC Preußen Hochlarmark beim im unteren Mittelfeld der Tabelle angesiedelten VfB Annen nicht über 1:1 hinauskam. Aufgrund des Remis fiel das Team aus Hochlarmark auf den vierten Tabellenplatz zurück, hat allerdings nur zwei Punkte Rückstand auf den Zweitplatzierten und somit den Anschluss an die obersten Tabellenregionen nicht verloren.

Bezirksliga 10

Einen überraschenden Wechsel an der Tabellenspitze gab es zum achten Spieltag der Saison. Eine Woche nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Horst-Emscher 08 kam der VfB Günnigfeld auswärts bei der Zweitvertretung von Weitmar 45 nicht über ein schmeichelhaftes 2:2 hinaus. Nach einer klasse Anfangsphase mit einem Lattenschuss für die Hausherren nahm eine turbulente und kampfbetonte Partie ihren Lauf . Zu diesem Zeitpunkt überraschend gingen die Günnigfelder jedoch kurz vor der Pause in Führung. Doch das von Sören Liedtke gecoachte Weitmarer Team hielt an seiner Linie fest und erhöhte den Druck sogar noch einmal. Spät, aber hochverdient kam man so zum Ausgleich in der 80. Minute. Ein Startschuss für eine spektakuläre Schlussphase. Beflügelt vom Ausgleich erzielte der bis dato Tabellen-14. sogar die Führung in der 86. Minute. Als die Sensation zum Greifen nah war, kam Günnigfeld nach einem strittigen Freistoß jedoch noch zum Ausgleich in der Nachspielzeit .

„Vor dem Spiel wären wir hochzufrieden mit einem Punkt gewesen, im Nachhinein ist es doch ärgerlich, dass man den Sieg nicht über die Zeit bringen konnte“, so Liedtke, der jedoch stolz auf sein Team sein konnte. „Wir fühlen uns in der Rolle als Underdog wohl, und wollen natürlich in Neuruhrort an diese Leistung anknüpfen“.

Diesen Patzer der direkten Konkurrenz nutze der SV Horst-Emscher 08 souverän aus. Das vermeintliche Spitzenspiel (Tabellenzweiter gegen -dritten) verlief anfangs eher stockend, die junge Horster Truppe hatte Schwierigkeiten gegen den tief stehenden Gegner. Umso tragischer der frühe Verlust von Serkan Köse, der mit einem doppelten Bänderriss lange ausfallen wird. Doch das Fass an schlechten Nachrichten für die Schwarz-Weißen war noch nicht voll, dafür sorgte erst eine fragwürdige Gelb-Rote Karte für Gero Krempicki wegen angeblicher Schiedsrichter-Beleidigung. Auch Trainer Jörg Krempicki durfte zeitweise den Platz auf der Trainerbank gegen einen auf der Tribüne tauschen. „Wir waren das Spiel in Unterzahl schon aus den letzten Spielen gewohnt und wussten um unsere starke Kondition. Es war zu erwarten, dass Neuruhrort nun mehr nach vorne agieren würde, das spielte uns in die Karten“, erläutert Jörg Krempicki seine Gedankengänge in der Halbzeit. Die können nicht so verkehrt gewesen sein, die Horster spielten befreit und schnell nach vorne, die Gäste wurden regelrecht überrannt. Am Ende gab es ein auch in der Höhe verdientes 5:1. Dass dabei drei Tore nach Ecken erzielt wurden, freute den Trainer der 08er umso mehr, „vor allem wenn man am Donnerstag vor dem Spiel noch Standardsituationen trainiert hat."

Als nächstes geht es für die Truppe aus Gelsenkirchen nach Hiltrop, vor allem die Platzverhältnisse machen Krempicki Sorgen. „Ein richtiger Acker“, sei der Rasenplatz dort. „Da muss man auch mal schmutzig gewinnen“. Fehlen wird dann Rotsünder Gero Krempicki, er erhält zudem eine intern verordnete Denkpause nach wiederholtem Platzverweis .

Bezirksliga 11

Beim Topspiel der Liga zwischen YEG Hassel und Adler Buldern war schnell klar, wer das Feld als Sieger verlassen würde. Die Heimmannschaft spielte konsequent und klug nach vorne, nur um vor dem Tor gewohnt souverän einzunetzten. Dieser deutliche Sieg dürfte ein Ausrufezeichen an die Liga sein, YEG Hassel macht sich endgültig zu einem Kandidaten um den Aufstieg. Die Gegner aus Buldern hingegen müssen diese Pleite erst einmal verkraften, war man doch bisher noch ungeschlagen. Jedoch hat man ein Spiel weniger als die Hasseler auf dem Buckel und kann mit einem Sieg wieder auf einen Punkt an die Spitze herankommen.

Westfalia Gemen feierte ebenfalls einen hohen, überraschenden Sieg. Gegen den in der Tabelle besser platzierten FC Marl 2011 gab es einen 5:1-Sieg. Mit diesem deutlichen Erfolg hätten wohl selbst die größten Optimisten in Gemen nicht gerechnet, umso größer die Freude über das Ergebnis. Als nächster Gegner wartet SW Havixbeck.

Der SSV Buer 07/28 gewann ebenfalls ihr Heimspiel. Gegen den SV Gescher 08 gab es einen hochverdienten 3:1-Erfolg. Die Bueraner spielten gewohnt heimstark auf und kamen zu vielen Tormöglichkeiten, ohne dabei gegnerische Chancen zuzulassen. Mit dem Ergebnis und Spielverlauf konnte Trainer Tim Engler zufrieden sein – der Saisonverlauf jedoch stört ihn: „Wir haben viele Punkte unnötig liegen lassen, da war viel mehr drin. Von daher ist der derzeitige Tabellenstand auch nicht befriedigend, denn bis auf das Spiel gegen YEG Hassel konnten wir mit jedem Gegner mithalten“, lautet sein Fazit. „Auch wenn wir die nächsten Gegner schwer einschätzen können, so erhoffen wir uns doch einige positive Ergebnisse. Mit dem Abstieg werden wir nichts zu tun haben!“ Eine klare Ansage für den weiteren Verlauf der Saison.