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Zusammenbruch
Lungengefäß platzte bei FSV-Akteur

FSV Witten: Spieler bricht zusammen
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Die zehnte Saisonniederlage des FSV Witten wurde am Sonntag von einem Zusammenbruch eines Spielers überschattet. Ob er jemals wieder Fußball spielen kann, ist fraglich.

In der 75. Spielminute brach der FSV-Akteur auf dem Spielfeld zusammen, kurz bevor er wegen einer Fußverletzung ausgewechselt werden sollte. „Der neue Spieler stand schon bereit, als Philipp plötzlich auf dem Boden lag und nicht mehr richtig atmen konnte“, beschreibt FSV-Trainer Aykan Özer die Geschehnisse und erklärt, dass zunächst versuchte wurde, Kathstede wieder auf die Beine zu bekommen. „Zuerst dachten wir es sei gar nicht so schlimm. Wir haben seine Arme hochgenommen und versucht ihn zu beruhigen, wie das eben macht wenn ein Spieler nicht richtig Luft bekommt. Als es nicht besser wurde, haben wir den Notarzt gerufen.“

FSV-Trainer Aykan Özer. (RS-Foto: Kai Griepenkerl)

Bei Kathstede war ein Lungengefäß geplatzt, woraufhin die freigesetzte Luft das Herz belastete und zu Atemnot führte. Inzwischen hat sich der Zustand des 18-Jährigen allerdings wieder stabilisiert, wie Özer bestätigt. „Er ist von der Intensivstation runter und es geht ihm den Umständen entsprechend gut.“ Trotzdem sieht es so aus, als müsse sich der junge Mann einer Operation unterziehen, weil das Herz weiterhin nicht normal schlagen kann und nicht davon auszugehen ist, dass dies ohne einen Eingriff ändern wird. „Es ist immer noch Luft da, weshalb er wahrscheinlich bei einer OP punktiert werden muss“, erklärt sein Trainer. Anzeichen für den Zusammenbruch gab es nicht und auch der Arzt habe gesagt, dass „es überall hätte passieren können“, wie Özer mitteilt. Ob Kathstede weiterhin Fußball spielen kann, ist noch unklar.

Unklar ist derzeit auch der sportliche Werdegang des Bezirksligisten. Der FSV ist in dieser Spielzeit noch sieglos und liegt mit lediglich drei Punkten am Tabellenende. Aykan Özer macht keinen Hehl aus der misslichen Lage. „Wir sollten uns langsam Gedanken darüber machen, ob wir nicht besser für die Kreisliga A planen“, regt er zu einer realistischen Einschätzung der Situation an. Soll es noch mit dem Ligaverbleib klappen, müssten laut Özer „vier richtig gute Spieler, die Erfahrung haben und nicht nur Mitläufer sind“ verpflichtet werden. Ob dies allerdings von Seiten des Vorstands möglich ist, weiß der Übungsleiter nicht.

Ansonsten hätte er nichts dagegen, mit seiner Truppe einen Neuanfang in der A-Liga zu starten. „Die Mannschaft gefällt mir wirklich richtig gut“, sagt Özer, der besonders die fehlende Erfahrung als Grund für die Schwierigkeiten sieht. „Wir müssen den Jungs auch etwas Zeit geben. Viele kommen gerade aus der A-Jugend. Da ist der Sprung in die Bezirksliga nicht leicht“, nimmt er seine Kicker in Schutz und stellt auch den tollen Charakter des Teams heraus. „Die Spieler wollen schon freiwillig auf Geld verzichten, damit wir Akteure verpflichten können, die uns weiterhelfen“, berichtet Özer.

Das würde aber nur dann Sinn machen, wenn man Spieler findet, die auch bereit wären, den Gang in die Kreisliga A anzutreten. „Es bringt ja nichts, wenn wir jetzt investieren, am Ende vielleicht doch absteigen und dann schon wieder neu einkaufen müssen“, sagt Özer und fordert eine vernünftige Entscheidung, auch wenn dies möglicherweise bedeutet, dass man sich schon zur Winterpause praktisch mit dem Abstieg abfindet. „Wir müssen uns zusammensetzen und überlegen, was für die Zukunft des Vereins das Beste ist.“

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