Die Top 5: Torhüter

"Wenn der Postmann 18 Mal klingelt"

"Bumm-Bumm-Ilkan-Gedik" und Co. mussten zwangsweise pausieren. Doch auch ohne den "Klassenclown" der Top 5 war ordentlich Stimmung in der Bude. Und so ganz nebenbei flog dabei sogar ein Schiedsrichter-Skandal auf, der das Revier erschüttern dürfte.

1. DJK SG Adler Rauxel (Kreisliga C 2 Herne):

DJK SG Adler Rauxel - Borussia Pantringshof 0:19

Adler Rauxel, ein Name, der nicht unbedingt das Flair des ganz großen Fußballs versprüht. Die "Erste" fristet ihr Dasein in der untersten Spielklasse - und selbst dort sind fast alle besser, nur der FC Wanne II hat noch einen Zähler weniger (fünf) auf dem Konto. Dafür ist der Klub auf anderem Terrain eine richtig große Nummer. Korfball wird bei den Adleranern sogar in der ersten Liga (von oben) gespielt. Was liegt da näher, als sich bei den erfolgsverwöhnten Vereinskameraden ein paar Tipps zu holen. Nur sollten es beim nächsten Mal vielleicht die richtigen sein. Wikipedia weiß von der sympathischen Randsportart: "Beim Korfball erfolgt die Verteidigung des Gegenspielers symbolisch, indem sich der Verteidiger zwischen dem Korb (Tor) und dem Angreifer befindet und dabei ausreichend nahe (mindestens eine Arm-(oder Bein-)länge) an diesem steht. Der Verteidiger signalisiert seine Verteidigung indem er einen Arm hoch hält, in Richtung Angreifer streckt und diesen dabei anschaut." Funktioniert im Fußball eben nur bedingt...

2. PSV Oberhausen II (Kreisliga C 2 Oberhausen):

PSV Oberhausen II - Post SV Oberhausen II 0:18

Eigentlich ist es fast egal, wer hier die Tore schießt, Post SV, PSV, klingt doch ohnehin fast gleich. Doch weit gefehlt, denn hier ging es um nichts weniger als das prestigeträchtige Duell "Polizisten" gegen "Postboten". Dass auf der Amtsstube traditionell etwas gelassener zu Werke gegangen wird, entpuppte sich allerdings als überholtes Klischee. Wenigstens die Postler dürfen für sich in Anspruch nehmen, ihre Liefererung trotz Vorweihnachtsstress' überpünktlich abgeliefert zu haben. Frei nach dem Motto: "Wenn der Postmann 18 Mal klingelt."

3. FC Waldesrand Linden II

FC Waldesrand Linden II - DJK Märkisch Hattingen II 0:18

Schiedsrichter-Skandal am Waldesrand! Als wären die Hausherren mit 18 Gegentreffern nicht schon bedient gewesen, meinte es zu allem Überfluss auch der Unparteiische nicht gut mit den Lindenern und brummte den Hausherren einen zusätzlichen Phantom-Treffer auf. Freundlicherweise deckten sogar die Gäste den Fauxpas auf. Der Spielbericht auf der Hattinger Homepage offenbart Ungeheurliches: Es sind nur 17 Tore gefallen, doch: "Der Spielleiter legte im Spielbericht ein 18:0 für die DJK fest. Es bleibt zu hoffen, dass Waldesrand keine Beschwerde einreicht." Doch auch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Vorwärtsbewegung des Tabellenletzten irgendwie der Wurm zuhaus ist. Da halfen selbst die perfiden Motivationstricks des Lindener Trainers nichts mehr, die der Autor des Spielberichts jedoch nicht unerwähnt lassen wollte: "'Ein Bier für alle, los ihr Grünen', peitsche Christof Leszinski den Tabellenletzten immer wieder an."

4. FSV Witten 07/32 III

FSV Witten 07/32 III - SV Langendreer 04 0:14

Da hatten die Gäste aber eine Menge Frust getankt. Das magere 1:1 im Hinspiel war jedenfalls Ansporn für eine deutliche Leistungssteigerung. Akkurat aufgeteilt in zwei 7:0-45-Minüter zerpflückten die Gäste die "Dritte" vom FSV. Bereits nach dem ersten Durchgang quittierte Keeper Marko Ströwer, offiziell verletzungsbedingt, daraufhin seinen Dienst. Die Wittener ließen die restliche Spielzeit zu zehnt über sich ergehen, kamen dabei aber auch nicht wesentlich schlechter weg. Glaubt man dem Spielbericht der Gäste, parierten jedoch beide Torhüter gleichstark: "Auch der neue Keeper hielt famos, ohne die Torflut verhindern zu können."

5. SuS Oespel Kley II

SC Dorstfeld 09 II - SuS Oespel-Kley II 14:0

Der SC Dorstfeld hält mit den eigenen Qualitäten nicht hinterm Berg und adelt sich selbst als "freundlicher Verein aus dem Dortmunder Nordwesten". So geizt der Kuschel-Klub auch nach einem Vierzehner-Pack nicht mit Lob für den "Gegner": "Die Torfolge in Minute 7, 17, 29, 34, + 45 zum 5:0-Pausenstand. In diesem Rhythmus ging es weiter: 48., 58., 63., 64., 70., 76., 77., 81., + 85. Minute. Es war ein Scheibenschießen." Aber: "Der Oespeler Torhüter war der beste in seiner Truppe."